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Nein, ich will euch nicht veralbern. Ich habe letztens diesen Beitrag von Jörg Kachelmann gelesen und versucht mich zu erinnern.
Die letzten Jahre ergaben in meinem Gedächtnis nur viel Stöhnen und Jammern über die Hitze. Mein eigenes Gefühl sagte mir „zu viel, zu lang, zu heiß“. Während meiner Dialysezeit musste ich mir die Austrittsstelle von meinem Katheter bekleben, an der Ostsee nochmal wasserdicht. Es war so heiß, dass sich das Pflaster durch meinen Schweiß ablöste. Das war für mich nicht normal.
Heute regnet es, es ist seit Tagen ziemlich kühl und meine Erinnerung geht noch weiter zurück. Damals, als es für mich noch Sommerferien gab. Als ich ins Ferienlager und in den Urlaub fuhr.
Als ich immer Kleidung für schlechtes Wetter mitnehmen musste und diese auch immer gebraucht habe. Tischtennisspielen im Regen, kein Besuch des Badesees, weil es zu kalt war. Nicht-raus-dürfen wegen tagelangen Schüttens aus den Wolken. Nicht-draußen-essen, weil das Essen und uns zu schnell kalt geworden wäre.
Ja, so war das damals. Und das waren ganz normale Sommer. Auch wenn die Hitze inzwischen in Bereiche steigt, an die ich mich früher nicht erinnern kann, und der Regen viel seltener geworden ist – das, was wir jetzt haben, mit unter 20 Grad und immer wieder Regenschauern, das ist das ganz normale Sommerwetter, wie ich es als Kind auch schon erlebt habe. So müsste es eigentlich regelmäßig sein, damit die Natur und wir alle hier gut zurechtkommen würden.
Stattdessen werde ich mich an diesen Sommer erinnern mit „zu kalt, zu nass, kein richtiger Sommer“.