Dieses ist die Fortsetzung von meinem gestrigen Beitrag.
Heute morgen holte ich mein Rezept für das neue Blutdruckmedikament aus der Praxis ab. Ich fuhr danach direkt zur Apotheke, um dieses Rezept einzulösen und die bereits bestellten und bezahlten Medikamente von dem Rezept am Mittwoch abzuholen. Ich hätte 6 Packungen abholen müssen, und das war auch nötig.
Heute war der letzte Tag, für den ich noch Medikamente vorbereitet hatte, ich musste unbedingt neue für die nächsten Wochen richten. Normalerweise reicht die Zeit von Mittwoch bis Dienstag, selbst wenn ich neue Medikamente bekomme. Diesmal war es ziemlich knapp, aber wenn ich das Blutdruckmedikament heute bekäme, würde es gerade noch gehen.
In der Apotheke erwartete mich eine Überraschung: Statt der benötigten vier 10-mg-Packungen sollte ich vier 50-mg-Packungen bekommen. Das war definitiv falsch! Nach kurzer Recherche stellte sich heraus, dass der Fehler nicht bei der Apotheke lag. Das Rezept war auf diese Dosierung ausgestellt. Vor meinen Augen lief ein Film ab.
Am Mittwoch brauchte ich nur 2 Medikamente. Normalerweise schreibe ich immer einen Zettel mit den benötigten Medikamenten. Bei nur 2 Stück fand ich das nicht nötig, das könnte ich ansagen, was ich auch tat. Das Rezept lag dann später beim Arzt, der es während des ohnehin schon sehr flotten Gesprächs unterzeichnete. Ich steckte es ein, ohne nochmal draufzuschauen. Zack. Fehler. Die Schwester an der Anmeldung hat es nicht gesehen, der Arzt nicht und ich auch nicht.
Nach viel Diskutiererei und Rechnerei in der Apotheke, bei der am Ende niemand mehr durchsah, wurde das Rezept auf meinen Wunsch hin storniert.
So ganz nebenbei musste das Blutdruckmittel bestellt werden, das mir heute ab 18 Uhr geliefert werden sollte.
Ich verließ die Apotheke trotz zweier Rezepte ohne ein einziges Medikament.
Für die am Mittwoch bestellten Medikamente muss ich nun die nächsten Tage nochmal in die nephrologische Praxis, um mir ein korrektes Rezept ausstellen zu lassen. Dann muss ich wieder zur Apotheke, um sie zu bezahlen. Und dann werden sie hoffentlich nach Hause gebracht. Hoffentlich, weil das heute bestellte Blutdruckmedikament wider Erwarten nicht gebracht wurde.
17 Uhr habe ich angefangen, meine Medikamente für 26 Tage zu richten. Bis 21 Uhr warteten sie auf Vervollständigung. Dann habe ich sie unfertig in den Schrank geräumt.
Ich bin gespannt, wann ich mit diesem Bestelldurchgang, der am Mittwoch angefangen hat, fertig bin. Ich werde berichten…
Ein Glück, dass ich immer für mindestens 30 Tage Vorrat habe… So fehlt jetzt wirklich nur das neue Blutdruckmedikament, das ich täglich hinzufügen muss. Hab ja sonst nix zu tun…
Grüss dich Dana,
Das kenne ich – ist sehr ärgerlich – aber medizinisches Personal besteht auch nur aus Menschen.
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Monika
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Liebe Monika,
ich habe mein Anliegen auch ganz neutral vorgetragen und einfach um ein neues Rezept gebeten. Es war ja nicht nur das Personal beteiligt, sondern auch ich. Rezepte nicht zu überprüfen, ist eine große Schwachstelle von mir. Ich habe bei Arztpraxen immer einen Fluchtreflex und will so schnell wie möglich wieder raus. 😉
Auch bei der Apotheke habe ich nur um mein Medikament von gestern gebeten. Ich bin kein Mensch, der rumpoltert, das vermiest nur allen (auch mir) die Stimmung.
Liebe Grüße zurück und auch dir einen schönen Tag!
die Hoffende
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Fluchtinstinkt? – Wer hat den beim Arzt nicht?
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Vielleicht, wer eine intakte Gesundheit hat. 🤔
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Aber die gehen im allgemeinen da gar nicht hin 🤔
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Na doch, es gibt ja regelmäßige Kontrollen. Zahnarzt, Gynäkologe, später Internist… Leute, die nix haben, gehen sowas sicher entspannter an und auch wieder hinaus. 😉
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Mit einem Worte ein Medikamentenchaos. Nicht schön, ich kenne Ähnliches von meinem Herzensmenschen, er stellt die Medikamente immer Sonntagabend für eine Woche. Und im Laufe der Zeit, er hat seine Niere jetzt seit neun Jahren, hat er einen kleinen Vorrat von seinen Medikamenten angelegt, um bösen Überraschungen vorzubeugen…
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Ja, das mache ich auch, sonst hätte ich ja gar nix richten können. Meist bereite ich für ca. 4 Wochen vor oder halt bis Dienstag nach dem kommenden Termin. Vorrat ist überlebenswichtig für uns! Es kann ja auch mal Lieferschwierigkeiten geben. Grüß ihn doch mal lieb von mir…
Liebe Grüße auch an dich und genieß deine freie Woche!
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Es kommt mir sooo bekannt vor….ja, unser Gesundheitssystem besteht aus Menschen und wo Menschen sind passieren Fehler…das Problem ist, dass das gesamte System schon so unübersichtlich geworden ist , dass keiner mehr wirklich durchblickt ….gerade in Zeiten da es mir wirklich sehr schlecht ging wurden genau diese Dinge für mich wirklich zum Problem…ich hatte einfach nicht mehr die Kraft und Konzentration , um mich um alles zu kümmern was die Erkrankung so nach sich zog…ähnliches erlebe ich jetzt auch bei meinen Eltern, die mit dem Management der Gesamtsituation völlig überfordert sind…ich denke wir müssen darauf hinarbeiten ein Gesundheitswesen zu erreichen, das den Helfern wieder mehr Raum lässt sich um die Betroffenen zu kümmern …Liebe Grüße, Daniela
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Richtig, das ist ein großes Problem. Wenn man gesundheitlich angeschlagen ist, ist man ja auch viel empfindlicher und „kippt“ schneller „aus den Latschen“ als ein Gesunder. Leider haben die Ärzte keine Zeit, die Psychotherapeuten keine Kapazitäten und die Betroffenen weder das nötige Know-How noch das Geld, dass sinnvolle Hilfe vorhanden wäre.
Liebe Grüße zurück und danke für deinen Kommentar!
die Hoffende
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Das ist ja schon Wahnsinn, was Du so alles an Medikamenten zu Dir nimmst bzw. nehmen musst. Hast Du da überhaupt noch Hunger auf konventionelle Nahrung?
Jetzt aber ernsthaft: besteht nicht die Gefahr, dass die sich gegenseitig neutralisieren oder schlimmer noch: dieser Chemie-Cocktail in Deinem Körper Schaden anrichten kann? Musst Du das ganze Zeug bis zum Lebensende futtern oder reduziert sich das in absehbarer Zeit auf ein Minimum?p
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Haha, in der Regel esse ich vorher und das ist der Nachtisch. 😉
Ich nehme sie übrigens nur 2x am Tag. Passen nur nicht alle in 1 Fach. 😉 Die beiden linken Fächer sind für 9 Uhr und die rechten für 21 Uhr.
Damit all meine Medikamente miteinander und nicht gegeneinander wirken, werden sie immer erst vom Nephrologen per PC-Programm gecheckt. Wenn ein anderer Arzt mir was verschreiben will, frage ich den Nephrologen nach dem Medikament. Wenn der sein Okay gibt, darf es verschrieben werden. Wenn ich selbst was Neues probieren will – erst fragen.
Die Medis auf dem Bild sind alle vom Nephrologen verschrieben worden. Die Immuntabletten wurden schon reduziert, mehr geht nicht. Blutdrucktabletten werden eher noch mehr. Also ist das hier bereits das Minimum. Es könnte nur durch kleine Dosisanpassungen die Anzahl der Tabletten verändert werden. Ein Medi braucht einen bestimmten Spiegel, da ändert sich manchmal was. (z.B. 80 mg = 4 Tabletten, 75 mg = 2 Tabletten) Aber das ist eher kosmetischer Natur. 😉
Nebenwirkungen gibt es natürlich einige, das ist ein Thema für sich… Und Alternativen gibt es wenige bis keine, das Spektrum derartiger Medikamente, die zueinander passen, ist klein. 😐
Nehmen muss ich diese Medikamente mindestens, solange die Niere arbeitet. Das Danach ist etwas großes Unbekanntes, worüber noch niemand mit mir gesprochen hat. Ein bisschen liegt ein Tabu auf dem Thema, als sollte man den Teufel nicht an die Wand malen. Auf jeden Fall bleibt die Niere im Normalfall drin und man muss wieder dialysieren. Wie das dann mit den Medikamenten wird, weiß ich nicht.
Ich muss aber mal betonen, dass die Menge der Medikamente im Vergleich zur Dialyse weniger geworden ist! Das ist bei vielen Transplantierten gar nicht so! ☺️
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