Tag der Freude #6


Quelle: Bild von congerdesign auf Pixabay, Bearbeitung von mir

Dienstag ist immer der Tag zum In-mich-gehen. An diesem Tag überlege ich mal in Ruhe, welche positiven Dinge an diesem Tag passiert sind, und mache mir diese bewusst.

Ich freue mich, dass…

  • mich heute morgen ein richtig tolles Sommergefühl überkam, als mir kurz vor 8 Uhr draußen schon (mit Jäckchen) zu warm war
  • beim Nephrologen die nettere Schwester da war, um mir mein Rezept zu geben (der „Drachen“ war in der kurzen Zeit nicht zu sehen)
  • der Sommer zum Ende hin noch einmal ordentlich „aufgedreht“ hat
  • ich ein richtig schönes Kaffeetrinken mit einer alten Serie, leckeren Keksen und Eis hatte
  • der Nachbar so nett war und beim Sperrmüllraustragen geholfen hat

Ich hoffe, ihr hattet heute auch positive Erlebnisse! Liebe Grüße

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Nachgeholfen

Am vergangenen Mittwoch war ich zur Sprechstunde beim Nephrologen. Nach 5 Wochen mal wieder, das ist für mich ein langer Abstand, der in mir schonmal Ängste auslöst.

Thema war mein zu hoher Blutdruck und ein Medikament dagegen, das nicht richtig hilft und wahrscheinlich Husten als Nebenwirkung auslöst.

Ich bekam unverzüglich ein 24-Stunden-Blutdruckmessgerät angelegt, das ich am nächsten Tag wieder abgeben sollte. Von 9 bis 9 Uhr trug ich das Teil dann mit mir rum. An irgendwelche sinnvollen Aktivitäten war nicht zu denken, weil die Manschette dabei dauernd verrutschte. Aber es war ja wichtig, also plante ich um und verhielt mich ruhig.

Vereinbart war ein Anruf am Freitag (da wären auch die Blutwerte da und die 24-Stunden-Messung ausgewertet). Der Arzt würde wegen Abwesenheit nicht selber anrufen, wollte aber eine Kollegin beauftragen.

In der Folge bewegte ich mich am Freitag nicht vom Telefon weg. Es war zu erwarten, dass ich ein neues Medikament bekäme. Dann würde ich das Rezept noch abholen und vor dem Wochenende einlösen können – zusammen mit dem anderen Rezept für andere Medikamente, das ich am Mittwoch schon bekommen hatte. Leider rief am Freitag niemand an. Das brachte mich noch nicht aus der Fassung, es ist schon passiert, dass stattdessen am Sonnabend angerufen wurde. Dann wäre das mit dem Rezept auch noch gegangen.

Allerdings rief am Wochenende niemand an. Auch heute morgen nicht. Das machte mich dann schon etwas kirre. Ein hoher Blutdruck schädigt meine Niere und angeblich war es doch dringend?

So meldete ich mich in der Praxis um 10 Uhr. Ich wollte wissen, wie es nun weitergehen sollte.

12 Uhr rief dann der Arzt an. Keine Entschuldigung, keine Eile. Der Blutdruck wäre wider Erwarten zu hoch. – ACH!

Nun stellt er mir ein Rezept für anderes Medikament aus, das ich morgens und abends nehmen soll. 12 Uhr hat die Praxis freilich nicht mehr offen. Ich werde also das Rezept morgen erst einlösen können, zusammen mit dem vom vorigen Mittwoch. Bei der Gelegenheit kann ich mir dann gleich die Blutwerte ausdrucken lassen, zu denen er heute kein Wort gesagt hat, weil immer alles schnell gehen muss. Für ihn.

Also wenn etwas dringend und gefährlich ist, stelle ich mir den Ablauf irgendwie anders vor. So fühle ich mich als Patientin ziemlich im Regen stehen gelassen.

Letztlich wurde meine Nierenkrankheit genau wegen sowas zu spät entdeckt, weil sich ein Arzt nicht weiter drum gekümmert hat. Und wenn man sich als Patient darauf verlässt, dass der Arzt Gefahren erkennt, hat man die Popo-Karte. Wie ich damals.

Zum Glück verlasse ich mich nicht mehr nur drauf, aber diese vertane Woche ärgert mich!

Meine Woche (KW 34)

Getroffen: fast alle Nachbarn hier im Haus (kam nur kaltes Wasser in den Wohnungen an), die Nachbarin aus der Nebenstraße mit neuem Hund (er heißt Alex), einen anderen Nachbarn aus dem Haus nebenan mit seinem Hund, Freunde von Nachbarn

Gemacht: Fenster in der Küche geputzt und die zugehörigen Gardinen gewaschen, gebloggt, ein 24-Blutdruck-Messgerät ertragen, Essen gekocht, auf dem Balkon gesessen und den lauen Abend genossen, die leidigen Werbetafeln von hinten abgespritzt (die Mülltonnen auch), Homepage weitergebaut, Wäsche gewaschen und zusammengelegt, Balkon abgesaugt, für einen sehr guten Bekannten (bei einer Hochzeit versumpft) sein Auto nach Hause geholt, alte Schul- und Studienerinnerungen durchgesehen und „Ballast“ abgeworfen, den Nachlass von meiner Freundin Astrid durchgesehen und aussortiert (vor 10 Jahren gestorben), mit der Schwiegermutter telefoniert

Gewesen: im Vorgarten, beim Nephrologen, im Drogeriemarkt, bei meiner Psychotherapeutin, auf der Autobahn

Gesehen: Promi Big Brother (zum Glück ist es vorbei), einen Igel, mehrere Heißluftballons, diverse Heuschrecken/Grashüpfer (die hauen immer vor dem Wasserstrahl beim Gießen ab oder fallen E. abends an, wenn nur noch sein Tablet leuchtet ), Elstern, ein paar Oldtimer, Jupiter und Saturn (die Planeten)

Gehört: hr4 (Radiosender), Gerald Hüther – „Ressourcen gegen die Angst“, Meisen, Tauben, Hunde, schöne Musik aus allen Jahrzehnten, Geräusche von einer Grillparty (ohne mich!)

Gelesen: Blogbeiträge, Zeitschriften- und Wikipediaeinträge zur Evolution des Menschen, ebensolche zur Entwicklung des (menschlichen) Gehirns, einige Beiträge von „Seelenfarben“

Gespielt: Bricks n Balls

Gegessen: Toast mit Erdbeermarmelade, Dosenwurst, Brötchen mit Scomber Mix, Kekse und Waffeln, Pute und Maultaschen in Zwiebel-Sahne-Soße, Chickenburger, Bratwurst mit Pommes

Genascht: Ooooh! Von allem, was da ist, etwas! Zu viel zum Aufzählen. Aber es waren immer nur kleine Portionen.

Getrunken: Kaffee, Wasser, ACE-Saft

Gewünscht: mehr Kontakt mit meiner Schwester

Gekauft: nichts Besonderes

Gesucht: Inspirationen für die Küche

Gefühlt:
– negativ: Traurigkeit, Bestürztheit, Ärger
– positiv: Hoffnung, Gelassenheit, Freiheit

Gelacht: Ja! Mehrmals mit E. und meiner Therapeutin

Geweint: Nein!

Genossen: die lauen Abende des Spätsommers – ich liebe sie!

Gelitten: an Kopfschmerzen und 24 Stunden lang unter dem Blutdruck-Messgerät

Gedacht: Bestimmt zieht die eine Nachbarin in absehbarer Zeit aus.

Geplant:
– Meine Pläne umzusetzen.
– Die Eckpfeiler meines Lebens und das Erreichte irgendwie zu Papier zu bringen.

Gefragt: Was bringt uns eine CO2-Steuer, wenn der brasilianische Präsident den Regenwald am Amazonas abbrennen lässt?

Gemessen: den Blutdruck (viel zu hoch), Länge der Küche (3,75 m)

Fazit: Eine gute Woche! Kann so oder noch weiter aufwärts andauern!

Die Idee für diesen Rückblick habe ich bei LutzBs Blog Magic Landscapes gefunden. „Meine Woche“ ist für mich zu einer Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübung geworden. Das Ausfüllen hilft mir dabei, mich erinnern zu können und ein besseres Ich-Gefühl zu haben. Danke für die Inspiration, Lutz!

Tagesrückblick 25.08.2019

Mit Kopfschmerzen aufgewacht, total unausgeschlafen gefühlt. Halbe Tablette dagegen genommen.
Gefrühstückt, sonstige Medis genommen.
Rumvegetiert. In Blogs kommentiert, das hat abgelenkt.
JHP auf die Stirn schmieren lassen, wieder schlafen gegangen.

2,5 Stunden später wieder mit Kopfschmerzen aufgewacht.
Was gegessen, die andere halbe Tablette genommen.
Einen Weg mit dem Auto erledigt, ging besser als erwartet.
Zu Hause wieder rumvegetiert. Außer Kommentieren und Lesen ging nix.
Was gegessen, im Garten gegossen, auf dem Balkon gegossen.
Abendmedis genommen.
Abendspaziergang gemacht.

Gegen 22 Uhr gingen die Kopfschmerzen weg und kehrten meine Lebensgeister zurück.
4 Schrankfächer umgeräumt, alte Briefe aussortiert, alles andere neu sortiert, nebenbei gebloggt.

Das Leben fühlt sich jetzt ganz anders an, aber nun ist der Tag auch wieder zuende.
Hoffentlich geht es morgen, am Montag, wieder normal weiter. Ohne Kopfschmerzen. Die lähmen einfach nur.

Der beste Backfisch ever

An einem Abend 3 Schiffspackungen (6 Stück) gegessen. Danach fast geplatzt, aber nie wieder sooo was Leckeres gegessen. Wenn ich heute daran denke, tropft mir noch immer der Zahn.
Gibt’s nicht mehr, gab es nie wieder und wird es auch nie wieder geben. Aber die Erinnerung kann mir keiner nehmen!

Ich hab‘ jetzt Hunger…