Meine Woche (KW 39/2019)

Getroffen: den Cousin von E.

Gemacht: lange im Bett zugebracht, wildes Zeug geträumt, Wäsche gewaschen, eingekauft, Tabletten gerichtet, Nägel gefeilt und lackiert, gebloggt, Seramispflanzen gegossen, viel geschlafen, neue Blutdrucktabletten abgesetzt, Kastanien gesammelt, viel am PC gespielt, Balkon sturmsicher gemacht

Gewesen: im Dehner, im Kaufland, bei Schwiegertante und Lebensgefährten, im Autohaus, im Lieblingssupermarkt

Gesehen: einen Nachbarn, Peter Maffay (Doku), Akte X (Serie), mehrere Kaninchen, Terra X (Doku-Serie), Medical Detectives (Doku-Serie), Leichtathletik-WM, einige Nachbarn, Goldrausch in Alaska (Doku-Serie)

Gehört: „Moonlight Shadow“ von Mike Oldfield und Maggie Reilly und eine Menge weiterer 80-er-Jahre-Musik

Gelesen: einige Artikel über Sigmund Jähn, im Wikipedia über Will Wright bzw. Dr. Wright und SimCity sowie die Sims, im Spookyverse, Paläonthologisches auf verschiedenen Plattformen

Gespielt: Toon Blast, Colour Tower, Die Sims 4, Plague

Gegessen: Brötchen mit Tsatsiki und Putenwurst, Lebkuchen, Apfel-Pflaumen-Kuchen, Brötchen mit Wiener und Käse, Brühe und sonstige leichte Kost, Reis mit kalifornischem Gemüse und Putensteaks

Genascht: NicNacs, Snyder’s, Kuhfleckenschokolade, Hitschies, normale Erdnüsse

Getrunken: Wasser, ACE-Saft, Pfefferminztee, Kaffee

Gewünscht: Gesundheit mit dem Magen

Gekauft: Geburtstagsgeschenk für Schwiegertante

Gesucht: Beruhigung

Gefühlt:
– negativ: verängstigt, nicht angenommen
– positiv: optimistisch, gelassen

Gelacht: Ja, aber nicht immer ehrlich.

Geweint: Nein.

Genossen: Regengeräusch, Zeit und innere Ruhe zu haben, Musik unter Kopfhörern

Gelitten: an Kopfschmerzen – blödes Wetter gerade!, unter abendlichem Völlegefühl, Übelkeit und Magenschmerzen

Gedacht:
– Ich hätte die Schwiegertante und ihren Lebensgefährten gerne besser kennengelernt.
– Irgendwie war die Therapeutin diesmal komisch.

Geplant: den letzten Lavendel umpflanzen

Gemessen: Blutdruck (wieder zu hoch), Schritte (naja)

Fazit: Eine bedrückende Woche, in der ich mir letztlich Ruhe für mich selbst gegönnt habe.

Die Idee für diesen Rückblick habe ich bei LutzBs Blog Magic Landscapes gefunden. „Meine Woche“ ist für mich zu einer Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübung geworden. Das Ausfüllen hilft mir dabei, mich erinnern zu können und ein besseres Ich-Gefühl zu haben. Danke für die Inspiration, Lutz!

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Für die Etüden: 10 Ärzte, 11 Meinungen

Ein Hinweis vorab: In diesem Beitrag geht es um das Verhältnis zwischen Arzt und Patient. Ängste werden erwähnt. Wer ein Problem mit diesem Thema hat, sollte es vielleicht lieber nicht lesen. Es könnte Erinnerungen wachrufen, die zu psychischen Problemen führen.

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10 Ärzte, 11 Meinungen

So ist es auch mit den Persönlichkeiten unter ihnen – ich könnte Romane darüber schreiben! Das würde natürlich jeglichen Rahmen sprengen, deshalb beschränke ich mich hier lieber auf die fünf Ärzte in der nephrologischen Praxis, die mich derzeit ambulant betreuen.

Arzt 1 ist nett, aber im Nierenfach noch etwas unerfahren, in anderen medizinischen Bereichen dafür sehr sicher. Er hinterlässt in mir meist ein gutes Gefühl.

Bei Arzt 2 hat spürbar mehr Erfahrung, findet jedoch fast bei jedem Gespräch Gründe, um mich ins Krankenhaus einzuweisen. Er duldet keinen Zweifel und keinen Widerspruch. Gespräche bestehen aus Monologen seinerseits, die nur Zustimmung erheischen wollen. Ein sehr unangenehmer Mensch.

Arzt 3 strahlt viel Ruhe aus, wirkt ab und zu in sich gekehrt und besorgt. Er legt nicht übermäßig viel Wert auf die Zahlen im Computer, sondern möchte lieber wissen, wie ich mich gerade fühle. Auch Privates findet Eingang in die Gespräche. Dieses Arzt-Patienten-Verhältnis ist von Menschlichkeit geprägt.

Arzt 4 spricht „Ja. Ja. Ja… Ja! Ja“, während ich von meinen Beschwerden berichte. Nebenbei hackt er auf der Tastatur herum. Er ist von der schnellen Sorte, was die Wartezeiten verkürzt, aber nicht immer Gewissenhaftigkeit vermittelt. Trotzdem hat es meist Hand und Fuß, was er tut.

Arzt 5 ist jemand, der immer freundlich ist, sich viel Zeit nimmt, alle Blutwerte ansieht und sich nach meinem Befinden erkundigt. Es sind auch sehr private Wortwechsel möglich. Am Ende entlässt er mich immer „in die Freiheit“. Das ist der Arzt meines Vertrauens dort, den ich im Notfall immer kontaktieren kann.

So variabel die Behandler, so unterschiedlich die Arztgespräche. Dadurch entstand bei mir viel Unsicherheit und letztlich bekam ich Angstzustände. Denen begegne ich, indem ich mich im Vorfeld erkundige, wer mein Gesprächspartner sein wird. So kann ich mich auf mein Gegenüber einstellen und bin viel ruhiger.

Diese Geschichte ist mein dritter Beitrag zu den abc.etüden vom Blog Irgendwas ist immer von Christiane. Diesmal geht es um die 38. und 39. Woche und es waren die Wörter „Roman“, „variabel“ und „entlassen“ zu verwenden. Von den maximalen 300 Wörtern habe ich 289 verwendet.
Der Einfachheit halber und um Neutralität und Anonymität zu wahren, habe ich bei den Ärzten die männliche Form verwendet. Es sind aber durchaus Frauen dabei.

Freitagsfüller #544

Nach einer Woche Auszeit ist es heute wieder Zeit für den Freitagsfüller!

Der Freitagsfüller ist ein Lückentext, meine „Füllungen“ sind fett geschrieben. Das Original gibt es wie immer bei Barbara und diesen Freitagsfüller findet ihr unter diesem Link.

1. Ich vermisse habe auf Reisen immer mein Kopfkissen vermisst. Inzwischen nehme ich es mit, auch ins Krankenhaus.

2. Mein derzeitiges Wohlbefinden könnte besser sein.

3. Mein Handy kleines Tablet ist zu einem wichtigen Begleiter für mich geworden. In erster Linie lese ich darüber im Internet, spiele kleine Spielchen und halte den Kontakt zu meiner verstreuten Familie.

4. Herbstlaub leuchtet in verschiedenen Farben – in rötlich-braunen Tönen oder in Gelb.

5. Schnarchen ist der Hauptgrund, dass E. und ich getrennt schlafen.

6. Einen Pfundstopf zu kochen, steht in der Liste meiner nächsten Kochvorhaben ganz oben.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ___________ , morgen habe ich geplant, ________ und Sonntag möchte ich _________ werde ich mich in erster Linie um meinen Magen kümmern!

Ich wünsche ich euch allen ein hoffentlich erholsames Wochenende! Bestimmt verbringen es ganz viele auf der Couch, weil das Wetter so arg herbstlich ist…
Liebe Grüße von mir!

PS: Wenn auch ihr den Freitagsfüller ausfüllt, dann schreibt mir eure Links zu euren Texten oder auch den ganzen ausgefüllten Lückentext gerne wieder in die Kommentare – ich finde das sehr interessant!

Bauchschmerzen

Die letzten Tage ging es los und nahm zu, zunächst abends. Immer, wenn ich gegessen hatte, litt ich an einem starken Völlegefühl. Im Magen und in den Därmen rumorte es.
Nachdem Bauchschmerzen in der Packungsbeilage von meinem neuen Blutdruckmedikament aufgeführt wurden, habe ich es gestern abend 3 Stunden später genommen, aber auch nur wenig gegessen. Nix war. Erst nach der Einnahme ging es wieder los. Magenkneifen und Geblubber und Geziepe im Darm.

Ich war schon erleichtert. Heute hab‘ ich keins mehr genommen. Trotzdem habe ich nach dem Abendessen Magenschmerzen. Mist!

Prompt meldet sich eine neue Angst, denn mein CMV (ein Virus, den fast jeder hat, aber bei mir verrückt spielt) ist nicht unter Kontrolle. Ggf. müsste ich ins Krankenhaus und Infusionen bekommen, damit er wieder niedergeknüppelt wird. Das Medikament vom letzten Mal ist verbrannt (Resistenz), ich müsste ein weniger gut verträgliches bekommen. Meine Amygdala bläst die ganze Zeit Alarm, ich bin ständig auf der Suche nach Ablenkung. Hoffentlich hören die Beschwerden bald auf…

Morgen habe ich einen Termin für die Psychotherapie. Das hilft mir hoffentlich über’s Wochenende.

Mittwoch kommende Woche habe ich einen Termin beim Nephrologen. Am Freitag danach erfahre ich den Wert vom CMV und ob er schuld ist oder war oder nicht.

„Nach der Transplantation können Sie wieder ein fast ganz normales Leben führen.“
(Aussage verschiedener Ärzte im Vorfeld meiner Nierentransplantation)

Normal sieht für mich anders aus.