3 Jahre

So lange sind wir heute zusammen.

Gestern abend vor 3 Jahren um ca. 21.30 Uhr erhielt ich den Anruf, auf den jeder wartet, der ein Organ benötigt.
Heute morgen vor 3 Jahren um 3 Uhr sah ich ein letztes Mal vor der OP auf die Uhr.
Heute mittag um 13 Uhr sah ich zum ersten Mal wieder auf die Uhr.
Ich erwachte mit großen Schmerzen, aber als die gelindert waren, wurde mir bewusst: „Jetzt ist sie ein Teil von mir!“

Meine Niere Heidi. 🙂

Ihr seht hier einen Ultraschall, der links die transplantierte Niere zeigt. Am besten ist, man konzentriert sich nur auf die Umrisse. Im Inneren der Niere befindet sich viel „Gekrösel“, das macht die Aufnahme etwas undurchschaubar.

Das Dunkle rechts daneben ist eine der Komplikationen, die bei solchen Transplantationen möglich sind, eine sogenannte Lymphozele. Also eine Ansammlung von Lymphflüssigkeit, die mir zum Glück keinen Ärger bereitet. Also kann sie bleiben.

Heidi und ich haben schwierige Zeiten durch und erst jetzt, nach diesen 3 Jahren, pendeln sich die Blutwerte langsam ein. Meine Psyche hat von der Nierenerkrankung an sich, aber nach der Transplantation auch vom Umgang mit den Ärzten bzw. der Ärzte mit mir, einigen Schaden davongetragen. Ich arbeite daran, diesen zu „reparieren“.

Meiner Spenderin bzw. ihrer Familie zolle ich großen Respekt für ihre Entscheidung, ihre Organe für jemanden wie mich zu spenden. Diese Einstellung entspricht absolut meiner eigenen!
Die Lebensqualität ohne Dialyse ist eine wesentlich höhere und das genieße ich sehr!

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Mittwochsfragen #15

Im Blog Geschichten und Meer habe ich die Rubrik „Mittwochsfragen“ gefunden. 1000 Fragen an mich selbst. Leider wurden die Fragen dort inzwischen gelöscht, deshalb beziehe ich mich jetzt auf die Reihenfolge im Blog Steffissenf. Das ist vermutlich die selbe Reihenfolge. Trotzdem vielen Dank an die gnädige Frau für ihre Inspiration!
Hier sind die Antworten 281 bis 300.

281. Malst du oft den Teufel an die Wand?
Für mich selbst? In meinem Kopf? Dauernd. Früher war das nicht so, aber seit ich ständig auf irgendwelche Keime achten muss und mich auch manche Menschen wie Keime krank gemacht haben, ist es leider so. Vielleicht finde ich irgendwann in meinem Leben zu meiner Unbeschwertheit zurück, das ist ein großer Wunsch von mir.

282. Was schiebst du zu häufig auf?
Alles, was keinen richtigen Termin hat.

283. Sind Tiere genauso wichtig wie Menschen?
Menschen sind auch Tiere, zumindest biologisch gesehen. Sie haben nur mehr Grips, um sich in einer Extraposition zu wähnen. Und machen sich damit das Leben schwer.

284. Bist du dir deiner selbst bewusst?
Ja, meist schon. Der Blickwinkel des Tages ist nur immer interessant.

285. Was war ein unvergesslicher Tag für dich?
Als ich E. kennengelernt habe. Wir standen neben Schoko- und Zuckerdonuts bei McDonald’s.

286. Was wagst du dir nicht einzugestehen?
Dass ich fast 50 bin. Groooßer Bogen drum!

287. Bei welcher Filmszene musstest du weinen?
Oh je… Ich muss bei Kinofilmen öfter weinen. Manchmal auch beim zweiten oder dritten Sehen. Einzelne Szenen bleiben mir da nicht im Gedächtnis. Jedenfalls gucke ich mir solche Filme lieber zu Hause auf der Couch an.

288. Welche gute Idee hattest du zuletzt?
Mal wieder paar Beiträge „auf Vorrat“ zu bloggen, damit ich mich nicht selbst unter Stress setze. Wie z.B. diese Mittwochsfragen, die ich immer so versuche zu beantworten, dass sie lange gültig sind.

289. Welche Geschichten würdest du gern mit der ganzen Welt teilen?
Bis auf wenige Ausnahmen würde ich gern alle Geschichten mit der ganzen Welt teilen! Aber ich denke, das wäre wenig interessant. Deshalb picke ich in meinem Blog die besonderen heraus.

290. Verzeihst du anderen Menschen leicht?
Ja. Ich bin nicht nachtragend. Wenn ich allerdings merke, dass mir jemand auf die Dauer nicht gut tut, meide ich diese Kontakte lieber.

291. Was hast du früher in einer Beziehung getan, tust es heute aber nicht mehr?
Ich habe mich immer zu 100% angepasst. Heute passe ich auf, dass ich nicht wieder untergehe.

292. Was hoffst du, nie mehr zu erleben?
Einen Autounfall zu haben, an dem ich nicht schuld bin.

293. Gilt für dich das Motto „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“?
Manchmal schon. Wie soll man denn den ganzen Wust an Informationen verarbeiten, die täglich ungefiltert auf einen einprasseln? Wenn es unmittelbar mit mir zu tun hat, möchte ich aber schon die Details wissen.

294. Wie wichtig ist bei deinen Entscheidungen die Meinung anderer?
Sie ist zumindest mal interessant. Letztlich sagt mir meine innere Stimme, was ich tun soll.

295. Bist du ein Zukunftsträumer oder ein Vergangenheitsträumer?
Eher Vergangenheitsträumer. Für die Zunkunft fällt mir leider nicht viel Positives ein. Außer ganz konkrete Kleinigkeiten wie Garten, Bloggen, Urlaub machen.

296. Nimmst du eine Konfrontation leicht an?
Ja. Ich spüre sie oft eher, als sie da ist. Ich mag keine Konfrontationen.

297. In welchen Punkten unterscheidest du dich von deiner Mutter?
Ich weiß, dass ich mit meinem Perfektionismus manchmal übertreibe.

298. Wo bist du am liebsten?
An der Ostsee.

299. Wirst du vom anderen Geschlecht genug beachtet?
Die Frage klingt in meinem Alter etwas pubertär. Für mich ist das nicht mehr wichtig. Ich denke, es reicht.

300. Was ist dein Lieblingsdessert?
Dessert, Dessert… Wenn die Hauptmahlzeit gut war, brauche ich eigentlich kein Dessert mehr. Ein „Neutralisator“, also ein Bonbon oder ein Stückchen Schokolade reicht.