Anstrengend

Heute hatte ich – nach 4 Wochen Auszeit wegen Erkältung der Therapeutin – zum ersten Mal wieder Psychotherapie.

In diesen Wochen waren einige für mich sehr unangenehme Dinge passiert, die letztlich alle auf das Selbe hinausliefen. Auch wenn ich mit dem Verstand viele Dinge erklären kann, ist das Kind in mir jedes Mal verletzt. Diese Erkenntnis tut weh… Ich kann die kleine Hoffende in mir nicht schützen. Das möchte ich ändern.

Nun wollen wir eine Behandlung mit EMDR vorbereiten und probieren, ob mir das hilft. Mir ist die Therapieform schon länger durch einen Heilpraktiker in meinem Bekanntenkreis bekannt. Deshalb bin ich da aufgeschlossen und hoffe auf einen Erfolg.

Die Therapeutin meinte, dass ich mich in einem Minenfeld bewegen würde und dass wir herausfinden müssen, welche Minen als Erstes „entschärft“ werden sollten. Das ist ein sehr treffender Vergleich, der auch erklärt, warum ich mich nie ganz sicher fühlen kann. Die unbekannte Gefahr lauert einfach überall.

Losgehen wird es wohl erst im nächsten Jahr, ich habe vorher nur noch eine Sitzung, und das wäre dann wohl etwas überstürzt.

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E. ist Rentner

Seit 9 Monaten schon. Volle Erwerbsminderungsrente.
Das haben wir aber jetzt erst erfahren. Gezahlt wird die Rente ab Januar, über die Zeit davor müssen sich Jobcenter und Rentenamt erst einig werden.

Das Jobcenter hat jedenfalls einen Brief geschrieben und sofort alle Zahlungen eingestellt. Das ist besonders schön, es kurz vor Weihnachten zu erfahren!

Nun gibt es folgende Situation:
1. Das Jobcenter überweist immer am Ende eines Monats für den nächsten Monat die Hilfe, d.h. es hat seine Pflicht für Dezember schon getan.
2. Das Rentenamt bezahlt immer am Ende eines Monats für den gerade vergehenden Monat. Also Ende Januar.

Das bedeutet im Umkehrschluss: E. bekommt Ende Dezember kein Geld.
Das bedeutet auch: Mit meiner eigenen Erwerbsminderungsrente, meiner Grundsicherung und E.s Minijob können wir gerademal die Miete bezahlen.

Man könnte(!) nun ein Überbrückungsdarlehen beantragen, aber das wird verzinst und dann hätte man direkt Raten am Hals… Wir sind aber froh, dass wir alle Schulden los sind und möchten keine neuen aufnehmen!

Zum Glück bin ich in Sachen Geld so ein kleiner Terrier. Ich habe gespart – ursprünglich mal für die Nebenkostennachzahlung. Das Geld brauchten wir dann aber gar nicht und der Dauerauftrag lief weiter… Nun haben wir was, wovon wir den Monat überbrücken können. Es ist doch immer gut, wenn man auch von eigentlich nichts etwas zur Seite legt. So hatte meine Angst, die bereits in den Startlöchern stand, keine Chance. Wir kriegen das hin!

Wenn dann mal alles überstanden ist, haben wir für 2 Jahre Ruhe (so lange ist E.s Rente befristet) und sind vor allem erstmal von den Ämtern weg. Großes Aufatmen!

Meine Woche (KW 50/2019)

Getroffen: eine Bekannte

Gemacht: Papier- und Schriftkram eingescannt und erledigt, Finanzen geordnet, gekocht, mit meiner Psychotherapeutin telefoniert, Pflanzen gegossen, unzählige Male mit meinen Eltern telefoniert (Probleme mit dem AB), mit Apotheken telefoniert, mit meiner Ärztin telefoniert, To-Do-Listen geschrieben, Haushaltskram, mich mit Behörden rumgeärgert, gebloggt, ein großes Bild aufgehängt

Gewesen: zu Hause, im Autohaus

Gesehen: Akte X (Serie), Mein Leben mit 300 kg (Doku-Serie), Bares für Rares (Auktions-Serie), Aktenzeichen XY, SchleFaZ: „Die neuen Abenteuer des Herkules“, Akte X (Film), Jumanji (Film von 1995)

Gehört: Regen, Hundegebell, schöne Musik, Weihnachtsmusik (auch schön!)

Gelesen: weiter über Homo erectus, über den Tod von Marie Fredriksson (Sängerin von Roxette), im Spookyverse, E-Mails, in der „World of Players“ (Spieleforum), in meinem alten Blog

Gespielt: Toon Blast, ELEX

Gegessen: Toast mit Dosenwurst, Pfundstopf mit Nudeln, Lebkuchen, McChicken mit Currysoße und Curly Fries, Kirschtasche, Paella

Genascht: Duplo, NicNacs

Getrunken: ACE-Saft, Kaffee, Wasser, Wasser mit Fruchtsirup

Gesucht: eine Lösung

Gefunden: eine mögliche Lösung

Gekauft: Gutscheine

Gefühlt:
– negativ: enttäuscht, benutzt, leer, orientierungslos
– positiv: stolz auf mich, froh, angenommen, einfallsreich

Gelacht: bisschen

Geweint: bisschen

Gelitten: an Kopfschmerzen, an Kraftlosigkeit und übergroßer Müdigkeit

Gefreut: über meine Schwester, die ihre Hilfe angeboten hat

Geärgert: über diverse Ämter

Gedacht: Wenigstens war der nicht funktionierende Anrufbeantworter nach mehr als zwei Monaten mal ein Anlass, mich anzurufen. Wenn schon der Geburtstag nicht reichte.

Gefragt: Warum haben die Leute in der Apotheke nicht angerufen?

Geplant: den Rest des Jahres sparen, hahaha!

Gemessen: Blutdruck (geht geradeso)

Fazit: Sehr durchwachsen! Aber Unkraut vergeht nicht!

Die Idee für diesen Rückblick habe ich bei LutzBs Blog Magic Landscapes gefunden. „Meine Woche“ ist für mich zu einer Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübung geworden. Das Ausfüllen hilft mir dabei, mich erinnern zu können und ein besseres Ich-Gefühl zu haben. Danke für die Inspiration, Lutz!