Die Geschenkekiste

Quelle: Bild oben von annca auf Pixabay, Bearbeitung von mir

Vor ca. zwei Jahren nahm ich an einer Facebook-Challenge teil. Es ging darum, sich von Dingen zu trennen, die man nicht mehr brauchte, liebte, haben wollte. Ich sortierte wider Erwarten ganz viel aus. Einen Teil verkaufte ich (Bücher, alte PC-Spiele, kleine Küchengeräte, Computerteile und sowas), aber viele andere Sachen waren nicht „wertvoll“ genug, um diesen Aufwand zu betreiben. Trotzdem zu schade zum Wegwerfen. Ein Dilemma!

Eine gebrauchte Gartentischdecke, alte Plüschtiere, Blumentöpfe, Küchenhelfer, Pfannen, Topfdeckel, CDs, hochwertigere Zeitschriften, Bücher, Dekoartikel, Kabel…

Mir fiel wieder ein, wie meine Mutter früher unliebsame Geschenke zu den Mülltonnen stellte und wie sie sich freute, wenn sie von jemandem mitgenommen wurden. Und bei einer Freundin im Haus befand sich ein Laden, der manchmal Teile aus dem Sortiment in einer Kiste zum Verschenken rausstellte. Da gab’s ja auch Kundenverkehr!
Und bei uns? Patientenverkehr – ganz oben im Haus ist eine Praxis. Und so wurde die Idee von unserer Geschenkekiste geboren.

Ein großer Karton stand fortan neben unserer Wohnungstür, mit all den oben aufgezählten Dingen, die nun auf neue Besitzer warteten. Manchmal wurde nicht nur mitgenommen, sondern auch was mitgebracht, das fand ich besonders schön.

Doch wie es in so einem Mehrfamilienhaus ist: Jemandem passte es nicht, dass die Kiste direkt neben der Haustür stand (Fluchtweg), und deshalb war sie ein paar Monate aus dem Verkehr gezogen. Nicht ohne Plan… Im Flur der Praxisetage (ganz oben im Haus) ist genug Platz, und nachdem ich mit den dortigen Mietern gesprochen habe, ist die Geschenkekiste nun ein paar Etagen höher gezogen.

Außer den Praxisbetreibern und -besuchern gibt es auch Hausbewohner, die sie benutzen, meine Schwester spendet öfter was und selbstverständlich befülle ich sie, denn manchmal geben mir auch Bekannte etwas für die Kiste mit. Wenn es mal „dünne“ wird, kommt sie wieder eine Weile in den Keller, bis sich genügend Dinge dafür angesammelt haben.

Natürlich muss man sich um so ein Teil auch kümmern. Die Kiste soll ja ansprechend bleiben. Kleidungsstücke z.B. müssen immer wieder zusammengelegt und kaputte Dinge entsorgt werden. Manchmal ist ein Putzmittel schon fast leer, sowas nehme ich dann raus und brauche es selbst auf. Auch manche Süßigkeiten sind gut gemeint, aber angebrochene Packungen lasse ich nicht darin. Manche Dinge (wie oben erwähnte Tischdecke) werden immer wieder angeguckt und doch nicht mitgenommen. Ein angehefteter Zettel mit den Maßen der Decke hat sie sofort einen neuen Besitzer finden lassen. Also Aufräumen, Kontrollieren und Nachfüllen sind Pflicht!

Man könnte mit dem Sinn der Kiste über Nachhaltigkeit reden, über die Verschwendungssucht unserer Gesellschaft. Ich denke einfach: Was dem einen nicht gefällt, ist für den anderen ganz toll. Warum den Umweg über den Mülleimer und einen Neukauf gehen? Mich hat einfach gesunder Menschenverstand dahin gebracht.

Und so sieht sie aus, jedenfalls jetzt im Augenblick:

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Mittwochsfragen #24

Im Blog Geschichten und Meer habe ich die Rubrik „Mittwochsfragen“ gefunden. 1000 Fragen an mich selbst. Leider wurden die Fragen dort inzwischen gelöscht, deshalb beziehe ich mich jetzt auf die Reihenfolge im Blog Steffissenf. Sie ist mit ihren Nummern um eine verrutscht, aber ansonsten stimmen die Fragen, und darauf kommt es ja an. Trotzdem vielen Dank an die gnädige Frau für ihre Inspiration!
Hier sind die Antworten 461 bis 480.

461. Für wen bist du eine Inspirationsquelle?
Das müsst ihr doch die Leute fragen, die sich inspiriert fühlen! *lach* Ich habe keine Ahnung. Inspiration ist so ein großes Wort…

462. Wann hast du zuletzt einen Sonnenaufgang beobachtet?
Oh, das ist lange her. So richtig bewusst war das wohl im September 2017, als wir nachts in den Urlaub gefahren sind und unterwegs die Sonne aufging.

463. Wie hoch war das höchste Gebäude, das du je besucht hast?
Wahrscheinlich der Berliner Fernsehturm im Sommer 1987. Der ist 368 Meter hoch. Aber eh, die Frage ist blöd gestellt. Ich kann auch im Burj Khalifa gewesen sein – im Erdgeschoss. Also ich befand mich im Fernsehturm auf ca. 200 Metern Höhe.

464. Können andere auf dich bauen?
Menschen, die mir wichtig sind, ja. Mit der gesundheitlichen Einschränkung, aber ja!

465. Was ist das Verrückteste, das du jemals getan hast?
Och, ich hab‘ schon einiges Verrückte gemacht, als ich jünger war. Z.B. eine Fahrt ganz alleine mit dem Auto von Dresden nach Bremen und zurück, um mich „abzureagieren“. (Damals war Diesel noch richtig billig, so um eine Mark rum.)

466. Kaufst du häufig etwas Neues zum Anziehen?
Nein. Wenn nicht manchmal was kaputt gehen oder zu klein werden würde, würde ich mit meinem Pensum an Klamotten und Schuhen jahrzehntelang sehr gut auskommen.

467. Würdest du einen Teil deiner Intelligenz gegen ein sensationelles Aussehen eintauschen?
Ja. Es lebt sich leichter, wenn man nicht soviel nachdenkt.

468. Weißt du, ob du jemals einen heimlichen Verehrer hattest?
Nein, für sowas war ich früher blind, weil ich mich für völlig unattraktiv gehalten habe. Heute will ich es gar nicht wissen, da wäre ich befangen.

469. Welches Schmuckstück trägst du am liebsten?
Ich trage keinen Schmuck. Nur einen schmalen Fitness-Tracker.

470. Was würdest du dein zukünftiges Ich fragen wollen?
Bist du glücklich?

471. Würdest du bei deinem Partner bleiben, wenn deine Umgebung ihn ablehnen würde?
Meine Umgebung HAT ihn abgelehnt! Aber sie haben ihn alle nicht gekannt und so habe ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen.

472. Wann hast du zuletzt etwas gebacken?
Vor reichlich 2 Wochen Schoko-Nuss-Plätzchen.

473. Für welche Gelegenheit warst du zuletzt schick angezogen?
Ich achte bei allen Außerhaus-Aktivitäten auf ein annehmbares Äußeres. Neu eingekleidet habe ich mich aber für eine Firmenfeier im Jahr 2016. Das will schon was heißen – siehe Frage 466.

474. Welche Redensart magst du am liebsten?
Da kann ich mich nicht entscheiden. Ich liebe Redensarten, und so verwende ich auch viele. So frage ich mich, wie es bei Hempels wirklich unter dem Sofa aussieht, ob es gut ist, wie die Faust auf’s Auge passt, oder wie lang genau „bis in die Puppen“ ist.

476. Was ist auf dem Foto zu sehen, das du als Letztes aufgenommen hast?
Oh, das werde ich noch veröffentlichen – ein Karton mit viel Polstermaterial. Mit einem Karton, der nur einen Bruchteil so groß ist. Um wiedermal den Wahnsinn mit dem Verpackungsmüll zu verdeutlichen.

476. Findest du es wichtig, an besonderen Jahrestagen innezuhalten?
Ja, wenigstens mal kurz. Geburtstage, Hochzeitstage, auch Weihnachten und Neujahr gehören dazu.

477. Was würdest du in einen Guckkasten kleben?
Moment, was ist ein Guckkasten? *googeln* Ah! Ich glaube, eine Stadtansicht, die man in echt nicht sehen kann. Also aus einer ungewöhnlichen Perspektive.

478. Welche Cremes verwendest du?
Momentan keine. Manchmal Tages-, Nacht- oder Handcremes, aber nicht regelmäßig.

479. Wärst du gern körperlich stärker?
Ja. Ich bin einfach nicht fit.

480. Findest du, dass jeder Tag zählt?
Am Ende zählt jeder, aber manche möchte ich lieber wegstreichen.