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Wem ist nicht schonmal eine Gelegenheit durch die Lappen gegangen? Ein Schnäppchen nicht bekommen, einen Gewinn verpasst, einen Termin nicht rechtzeitig mitbekommen… Kennt wohl jeder, doch woher kommt’s?
Die Lösung ist bei der Jagd zu finden. Wenn mehrere Jäger das Wild zunächst in eine Richtung trieben (damit es später an einer günstigeren Stelle leichter erlegt werden konnte), versperrten sie manche Stellen durch Seile, an denen Lappen hingen. Das Wild schreckte vor den unbekannten Erscheinungen (die sich manchmal im Wind bewegten) zurück und lief meist in die von den Jägern gewollte Richtung. Aber nicht alle Tiere ließen sich verwirren, manche rannten in der Panik trotzdem durch die Lappen und retteten damit ihr Leben. Aus Sicht der Jäger war es natürlich nicht gut, wenn ihnen das Wild „durch die Lappen ging“, und so hat das Sprichwort negativen Sinn behalten.
Bild von Sven Lachmann auf Pixabay
Ich dachte mir immer, dass es im Ursprung „durch die Latten gehen“ hieß, also kleine Lausbuben, die durch die Latten des Lattenzaunes passen im Gegensatz zu dem Bauern, der hinter ihnen her ist. So meine Vorstellung. Danke für die Aufklärung.
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Gerne! Wobei mich deine Fantasie jetzt wirklich beeindruckt! Wenn man was nicht versteht oder man was nicht kennt, macht es das Gehirn „passend“. Super Beispiel! 😃👍
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Ah, deswegen gehen mir so viele Frauen durch die Lappen.
Falsche Technik.
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Haha, jagst du die etwa vor dir her? Das wäre dann wohl wirklich ziemlich falsch. Hihi, nette Vorstellung!
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Ne, meine Strategie ist eher die einer Spinne. Wahrscheinlich ist mein Netz zu armselig bzw. nicht groß genug
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Beides ist gut möglich, es kommt ja auch auf das Opfer, äh, Entschuldigung, die Beute an.
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alte spinnen habens nicht mehr drauf. dürfen noch gucken – das wars.
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Na dann guck doch wenigstens. Besser als nix! Gibt welche, die haben nichtmal mehr daran Freude.
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echt? alte böcke, die nicht mal mehr spannen? glaube ich nicht.
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Du musst nicht immer von dir ausgehen. Ich kenne mindestens einen ohne weiter nachzudenken.
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ausnahmen halt.
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Möglich. Das kann ich nicht einschätzen.
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ich schon. schließlich war ich u.a. 30 jahre lang altenpfleger. und diese alten böcke, bzw. greise, fummelten und betatschten immer noch gern… und sowieso spannten sie. übrigens: das gleiche galt für die alten frauen, greisinnen: du glaubst nicht, was für avancen ich von ihnen als knackiger zivi damals bekam. unterschätze also bitte nicht die alten in ihren sexuellen begehrlichkeiten!
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Lach, okay, werde ich nicht mehr tun!
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unterschätze vor allem die alten damen nicht, die nach außen hin seriös tun.
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Nein, die habe ich schon kennengelernt. Als Bettnachbarinnen im Krankenhaus. Die kennen ja keine Grenzen.
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ja. man glaubt nicht, wie schamlos menschen sein können…
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Ich will es mir gar nicht vorstellen!
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egal. alles nur menschen. ich lernte viel in der zeit als altenpfleger über den menschen…
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Aber was hat’s dir letztlich gebracht?
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Nichts. Nur Frust. Dreißig Jahre lang Frust.
Obwohl. Ich lernte persönlich was. Als Künstler und Mensch. Dummerweise komme ich damit nur bei wenigen Menschen an.
Es bleibt der Nutzen für mich selbst… auch ohne Resonanz.
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Welcher Nutzen? Bist du jetzt gelassener, stehst du über den Dingen oder worin besteht dein persönlicher Gewinn?
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Genau. Mein persönlicher Nutzen besteht in der Weiterentwicklung meines Bewusstseins. Nutzen hinsichtlich eines Erkenntnisgewinns, der dummerweise nur von mir selbst empfunden werden kann.
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Auf jemanden anderen kommt es aber in dem Zusammenhang auch gar nicht an. Wenn du den Erkenntnisgewinn als Nutzen bezeichnest, har er ja wohl auch was Positives für dich gebracht, oder? Nicht nur Frust jedenfalls.
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Der Frust besteht darin, dass ich mit meiner Haltung vereinsame… Zu wenige Menschen (jung oder alt) gibt es derzeit, die ähnlich leidenschaftlich selbstkritisch und über alle Konventionen hinweg denkend reden/argumentieren…
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Naja, das ist doch auch verständlich, denn glücklich wirkst du damit nicht… Warum sollten es dann die anderen tun?
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wie meinst du das?
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Wären die anderen genauso (selbst-)kritisch wie du, wären sie genauso gefrustet. Vielleicht ziehen sie also so sein, wenn es für sie so wenig Nutzen bringt?
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über meine mitmenschen will ich nicht spekulieren. ich kann nur sagen, dass ich mich zu oft einsam unter ihnen fühle.
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Ich dachte das käme vielleicht vom Goldsuchen oder so. Aber das macht irgendwie mehr Sinn. 😉
Grüße, Katharina
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Goldsuchen? Auch eine Idee… Auch dabei würde man ja was verlieren.
Liebe Grüße zurück
die Hoffende
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Das ist ja interessant! Ich habe vor kurzem im Radio oder TV davon gehört und es anscheinend völlig falsch verstanden. Dort hieß es, es würden blutgetränkte Lappen aufgehängt, um das Wild anzulocken. Und wer durch die Lappen ging, war erfolgreich angelockt.
Aber deine Erklärung ist viel nachvollziehbarer.
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Leider wird viel Mist erzählt… Es ist nicht gesagt, dass du was falsch verstanden hast. Ich schreibe jedenfalls gezielt über solche Sprichwörter und Redewendungen, zu denen es genug übereinstimmende Quellen oder Erzählungen gibt, damit ich richtige Fakten zugrundelegen kann. Damit eben kein Mist erzählt wird. 😉
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