Ansteckend

Momentan geht’s mir nicht sooo gut. D.h. bis auf die ollen Kopfschmerzen fast jeden Tag einige Stunden geht es mir persönlich eigentlich gut. Aber E. hat wieder einen Fibroschub. Diesmal weniger mit Schmerzen, wobei die auch vorhanden sind. Der Schwerpunkt liegt auf der Psyche.
– leicht angreifbar
– lustlos
– energielos
Das heißt im Umkehrschluss, er macht nur, was ihm Spaß macht, hat daran trotzdem keinen Spaß und ist unzufrieden. Was keinen Spaß macht, bleibt liegen und macht MICH unzufrieden. Da muss ich schon tüchtig aufpassen, dass sich das nicht aufschaukelt. Was mir schwer fällt, da ich gerade meine Mitte wieder so bissel verloren habe. Wenn es ihm schlecht geht und ich das merke, geht es mir nach einer Weile irgendwie auch schlecht.

Meine Therapeutin sagt, ich soll mich davon abgrenzen. Aber diese Übung beherrsche ich noch immer nicht. Zeitlebens war es meine Überlebenstaktik, mich den Menschen anzupassen, die mich umgeben. Es gibt keinen Schalter, das zu ändern. Nur viel Training. Morgen habe ich wieder einen Termin mit ihr, da muss ich nochmal drüber reden.

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8 Kommentare zu „Ansteckend

  1. Das muss nicht unbedingt eine Überlebenstechnik sein. Vielleicht berührt es dich einfach, ihn so zu sehen. Man möchte ja immer, dass es dem Partner gut geht.
    Ich wünsch euch beiden schnelle Besserung, viel Motivation und gute Laune.
    LG🌹

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    1. Vielen lieben Dank, liebe Sonja. Das wünsche ich uns auch…
      Aber leider musste es Überlebenstechnik werden. Es war gaaanz wichtig, immer zu erahnen, wie meine Mutter gerade drauf war und mich dann richtig zu verhalten. Das habe ich auf alle anderen übertragen. Zunächst die Autoritätspersonen und dann auch alle anderen. Damit lebe ich nicht mein Leben, sondern eins, dass den anderen gerecht wird. Ein Muster, das in der Psychotherapie bearbeitet wird. Aber solche Veränderungen gehen nicht von heute auf morgen. Eine normale Sorge ist das von mir jedenfalls nicht, die fühlt sich anders an.
      Liebe Grüße zurück und einen schönen Abend!
      die Hoffende

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  2. Sich abgrenzen können ist meiner Meinung nach genau so wichtig wie sich einfühlen können, aber beides in Einklang zu bringen ist schwierig.
    Ich hoffe, euch beiden geht es bald wieder besser, es ist nicht einfach, wenn beide angeschlagen sind.
    Liebe Grüße,
    Viola.

    Gefällt 2 Personen

  3. Ich war früher auch so, hab mich ganz leicht anstecken lassen von der Befindlichkeit meines Gegebübers. Keine Ahnung, wie grenzt man sich denn ab? Irgendwie hat das mit den Jahren bei mir von selber aufgehört und ist weniger stark.
    Gute Besserung Euch beiden!

    Gefällt 1 Person

  4. Vielleicht hilft dir folgendes weiter.

    Ich übernahm es von einen Physiotherapeuten, der uns in Wellnessmassage unterrichtete. In dem Zusammenhang wies er uns darauf hin, dass er Standplatz des Masseures perfekt sein sollte: „Du musst immer erst dafür sorgen, dass es dir gut geht“ war sein wichtigster Rat. Damit wollte er uns erklären, dass ein Masseur sonst unruhig wäre und das würde sich auf den übertragen, der sich unter seinen Händen entspannen sollte.

    Ich übernahm den Satz für meinen Alltag.Sind Menschen auf mich angewiesen, sorge ich erst mal dafür, das es mir gut geht, nur dann kann ich anderen helfen.

    Das hört sich in ersten Moment etwas egoistisch an, aber beim genaueren Hinsehen macht es Sinn.
    Also sorge erst für dich, dann kannst du für andere sorgen, ohne dir Sorgen zu machen und du kannst dich dann auch nicht z.B. an der Unlust des anderen „anstecken“

    Ich wünsche dir alles Gute und ein schönes Wochenende

    LG Ostseemaus

    Gefällt 1 Person

    1. Danke für den Rat, das hört sich gut und logisch an! Wirklich gut! Ich werde das in mein „Achtsamkeitsprogramm“ mit aufnehmen. 😊👍
      Liebe Grüße
      die Hoffende

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