Mittwochsfragen #37

Im Blog Geschichten und Meer habe ich die Rubrik „Mittwochsfragen“ gefunden. 1000 Fragen an mich selbst. Leider wurden die Fragen dort inzwischen gelöscht, deshalb beziehe ich mich jetzt auf die Reihenfolge im Blog Steffissenf. Sie ist mit ihren Nummern um eine verrutscht, aber ansonsten stimmen die Fragen, und darauf kommt es ja an. Trotzdem vielen Dank an die gnädige Frau für ihre Inspiration!
Hier sind die Antworten 721 bis 740.

721. In welchem Beruf wärst du wahrscheinlich ebenfalls gut?
Irgendeine Beraterin ohne Verkaufszwang.

722. Was waren die liebsten Worte, die du jemals zu einer Person gesagt hast?
Keine Ahnung. Was sind „liebste“ Worte? Das kann ein Trost in Trauer oder die Erklärung von Zuneigung sein. Generell schleudere ich mit lieben Worten nicht um mich, dass jeder sich freuen kann, welche abzubekommen. Ob das nun immer so gut ist…

723. Was von der Einrichtung deiner Wohnung hast du selbst gemacht?
Gemacht gar nix. Montiert/zusammengeschraubt einige Möbelstücke von Regalen bis hin zu Stühlen.

724. Wie würden dich Leute beschreiben, die dich zum ersten Mal sehen?
Seltsam, nicht gleich zu durchschauen. Nicht „von der Stange“.

725. Was würdest du mit einer zusätzlichen Stunde pro Tag anfangen?
Schlafen. Dann wäre der Tag genauso strukturiert, nur nicht so müde.

726. Welchen Film würdest du für einen Filmabend mit Freundinnen aussuchen?
In Ermangelung an Freundinnen fällt mir das schwer. Ich würde aber generell keinen Film alleine aussuchen, sondern Vorschläge aus verschiedenen Genres machen. Und dann gucken wir den, den die meisten sehen wollen (und bei dem niemand absolut dagegen ist).

727. Fühlst du dich anders, wenn du ein Kleid trägst?
Oh ja! Höchst unwohl!

728. Welcher Geruch erinnert dich sofort an früher?
Butterschnitten.

729. Was würdest du anders machen, wen du auf niemanden Rücksicht nehmen müsstest?
Meinen Tagesablauf besser sturktuerieren und dann auch wirklich so „durchziehen“. Mit Partner (noch dazu chronisch krank) muss ich meine Pläne diesbezüglich oft über den Haufen werfen, was mir dann nicht gerecht wird.

730. In welcher alten Kultur hättest du leben wollen?
In einer nordamerikanisch-indianischen. Vor Ankunft der Siedler aus der alten Welt.

731. Denkst du lange über Entscheidungen nach?
Je weitreichendere Folgen sie haben kann, desto länger. Ich möchte über einmal getroffene Entscheidungen nicht mehr zweifeln müssen.

732. Hast du schon einmal vor dem Ende eines Films das Kino verlassen?
Nein. Ich suche mir die Filme, die ich mir im Kino ansehen werde, sehr genau aus. Klar gibt es Enttäuschungen, aber nicht solche, dass ich den Film nicht bis zum Ende ausgehalten hätte.

733. Über welche unangemessenen Witze lachst du insgeheim doch?
Über manche Flachwitze, die andere gar nicht lustig finden.

734. Findest du, dass die schlechten Tage auch zum Leben gehören?
Ja. Sie sollten nur nicht überhand nehmen, aber das ist eine andere Geschichte.

735. Was müsste in der Gebrauchsanweisung zu deiner Person stehen?
Ehrlich sein, Lächeln aus purer Höflichkeit vermeiden und eine gute Balance zwischen Erzählen und Zuhören haben.

736. Wie groß ist unsere Willensfreiheit?
Ich verstehe die Frage nicht. Man kann doch wollen, was man will – es kommt darauf an, ob man den Willen umsetzen kann! Da geht es aber um Handlungsfreiheit… Diese ist beschränkt, aber die Willensfreiheit unendlich groß!
Beispiel: Ich kann dem ständig bellenden Hund das Maul stopfen wollen und mir alle möglichen Arten dafür ausdenken. Das darf ich, das ist nicht strafbar. Würde ich es TUN, wäre es das aber.

737. An welchem Kurs würdest du gern teilnehmen?
Geschichte der deutschen Sprache.

738. Machst du manchmal Scherze auf deine eigenen Kosten?
Selten. Es war früher einfach zu oft, dass sich andere über mich lustig gemacht haben. Da muss ich ihnen nicht noch Material dafür liefern.

739. Welche Blumen kauft du am liebsten für dich selbst?
Bartnelken.

740. Welche Eigenschaft eines Tieres hättest du gern?
Die Dinge einfach hinzunehmen ohne zu hinterfragen.

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12tel Blick April 2020

So, Ende des Monats, Zeit für die Aktion 12tel-Blick, die ich bei Alexandra gefunden hatte.

12 Monate lang mache ich von ein und demselben Motiv möglichst genau aus dem identischen Blickwinkel in jedem Monat ein Bild. Ich „begleite“ also diese Stelle ein Jahr lang. Wie es genau geht und worauf man achten muss, kann man hier nachlesen.

Ich beobachte eine Baustelle in unserer Gegend. Seit einigen Jahren geplant, wurde schon vor drei Jahren der Grundstein gelegt. Ende Dezember 2019 begann der Bau. Mal sehen, wie sich die Stelle entwickelt! Da ich nicht genau wusste, wo genau das Gebäude entstehen soll, habe ich eine Aufnahmeposition gewählt, die möglichst das komplette Gelände abdeckt. So wurde das Ganze auch ein bisschen ein Überraschungsprojekt.

Hier kommt deshalb das Bild vom Monat April – wieder am 26. geschossen.

Leider ist mir diesmal der Ausschnitt ein klein Wenig verrutscht, weshalb man jetzt den herrlich grünen Baum am linken Bildrand sehen kann. Mein Orientierungspunkt für das Display ist eigentlich die Kirche ganz hinten, aber wieder schien die Sonne wie verrückt, so dass ich auf dem Display auch mit Tricksen so gut wie nichts sah. Außerdem – wenn eine weitere Etage hinzukommen sollte, ist die Kirche verdeckt… Also zählt jetzt der Baum, mal sehen, wie das geht. Ist schon verrückt, was man alles beachten muss, obwohl es scheinbar immer das gleiche Motiv ist!

Hier findet ihr die Beiträge zu den vorigen Fotos:
Januar
Februar
März

Meine Woche (KW 17/2020)

Getroffen: einen Elektromonteur, meine Psychotherapeutin, den Herrn über uns, die Freundin vom Nachbarn aus dem Nachbarhaus, den Nachbarn selber, die beiden Söhne von ihm (einzeln), die Frau und den Mann mit dem weißen Schäferhund aus der Nachbarschaft

Gemacht: Wäsche gewaschen, Vorgarten beregnet und stellenweise manuell gegossen, Hausreinigung, Geschenkekiste kontrolliert (passiert aber nix, sind ja keine Besucher in der Praxis), mit E. gestritten, mehrere Gespräche mit E., Pflanzen auf dem Balkon gepflegt und gegossen, eingekauft (Hurra, Toilettenpapier bekommen!), Homepagekram, Videochat mit der Therapeutin, gekocht, Spaziergänge mit E.

Gewesen: zu Hause, im Autohaus, im Lieblingssupermarkt, bei Netto, am Rhein

Gesehen: „Matrix“ (Film), „Matrix Reloaded“ (Film), einige Elstern, „Mein Leben mit 300kg“ (Doku-Serie), „Medical Detectives“ (Krimi-Doku-Serie), „Der Tag, an dem die Erde still stand“ (Film), viele Wildblumen, blühende Rapsfelder, zwei Jetski-Fahrer, „Columbo“ (Serie), Wildgänse

Gehört: eine Nachtigall, eine Mönchsgrasmücke („mein Vögelchen“), Taubengurren, eine Amsel, undefinierbares nächtliches tierisches Geschrei und Gekreische, einen Specht, ein Konzert von mindestens 5 Nachtigallen (wow!), einen Grünfink

Gelesen: im Fallout-4-Forum, bei Facebook (National Geographic, Vorgeschichte, Spectrum der Wissenschaft), in Wikipedia („von der Wurst auf’s Handtuch“)

Gespielt: Clockmaster (Handyspiel), Fallout 4, Die Sims 4

Gekocht: (aufgewärmt:) Hähnchen mit Gemüse und Farfalle, (selbst:) Maultaschenpfanne, Spaghettisalat

Genascht: Duplo, Nimm 2, Chips Western Style, Erdnüsse, Celebrations

Getrunken: Kaffee, ACE-Saft, Wasser

Gekauft: Socken

Gesucht: innere Ruhe

Gefunden: eine tolle App, mit der man Wildpflanzen bestimmen kann: Flora incognita

Gefühlt:
– negativ: müde, angestrengt, getrieben, gestresst
– positiv: froh, ruhig, entspannt, fröhlich

Gelacht: ja

Geweint: ja

Gelitten: unter Depressionen, an Kopfschmerzen, unter Verspannungen im Nacken-/Schulterbereich

Genossen: die Ruhe draußen, sowohl am Rhein als auch am Sonntag in unserem Viertel

Gefreut: über manche Erkenntnis und Einsicht

Geärgert: über meine Mutter in mir

Gedacht: Es ist besser, die Wiese morgens zu bewässern, wenn sie noch im Schatten liegt.

Gefragt: Können die Kinder nicht bald wieder auf den Spielplatz? Der in unserem Viertel ist sowieso kaum besucht und der Lärm von den Kindern im Haus nervt langsam. Andererseits – wo sollen sie sich austoben? Sie sind noch so klein.

Gemessen: Schritte (einmal gerade so 5000 am Tag, ansonsten locker drüber, aber nur einmal über 10.000)

Geplant: wieder Tagespläne machen und Ziele setzen

Fazit: Eine Woche, die stressig und depri begann und sich langsam wieder einpendelt.

Die Idee für diesen Rückblick habe ich bei LutzBs Blog Magic Landscapes gefunden. „Meine Woche“ ist für mich zu einer Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübung geworden. Das Ausfüllen hilft mir dabei, mich erinnern zu können und ein besseres Ich-Gefühl zu haben. Danke für die Inspiration, Lutz!

Zwischenstand

Es geht mir nicht besonders gut. D.h. eigentlich ist für mich fast alles normal, aber die Leute in meiner Umgebung drehen am Rad. Da streiten sich die Paare im Haus lautstark, Kinder weinen mehr als sonst, Bekannte können oder wollen nicht wieder arbeiten, Klopapier gibt’s hier immer noch nicht ausreichend, nebenbei auch keine Küchentücher, Tabs für’s Waschmaschinenentkalken oder schlichte Seife. Man kann natürlich auf Produkte mit dem 3-fachen Preis ausweichen, wenn es die denn gibt und wer es sich leisten kann.

Menschen, die früher nie Zeit hatten, haben jetzt ganz viel und wissen nicht, wohin mit sich. Früher schlugen sie die Zeit mit Einkaufsbummeln, dem Gang ins Kino oder am Wochenende zum Essen oder irgendwelche Feiern tot. Jetzt begegnen sie sich selbst und sind sooo unzufrieden… Irgendwie möchte ich so Manchen zum Therapeuten schicken. Stattdessen geh‘ ich selber hin…

So kann ich nicht wirklich genießen, dass alle etwas zum Runterfahren gezwungen worden sind. Im Gegenteil: Ich bin gestresst. Ich muss mich schon wieder verstellen, weil keiner (mehr) versteht, dass es mir mit dem Abstand-Halten und Nicht-Handgeben oder Küssen-links-Küsschen-rechts viel besser geht als vorher. Maskenpflicht? Ich trage die in der Grippe- und Erkältungszeit sowieso immer und habe nie verstanden, wieso immer gesagt wurde: „Bringt nix!“ Plötzlich ist sie ein Muss.

Grrr… Natürlich ist E. auch betroffen. Er kann einen Teil seines Nebenjobs nicht mehr machen und einigen Hobbys nicht mehr nachgehen. Da macht der Rest auch keinen Spaß. Und es ist sooo ansteckend!

Ich muss mich gerade wirklich anstrengen, mich nicht allzu tief in diesen Sumpf der allgemeinen Unzufriedenheit ziehen zu lassen. Ich habe immer noch nicht gelernt, mich abzuschotten. Fremdes Leid ist nicht unbedingt meins, aber das kapiert meine Psyche einfach nicht.

Meine Woche (KW 16/2020)

Getroffen: unsere neuen Nachbarn von ganz oben, den einen Sohn aus dem Nachbarhaus (mit dem nicht mehr gebrochenem Handgelenk) und später auch den anderen Sohn mit seinem Hund, unsere Nachbarn von nebenan ohne ihre Kinder (wo waren die eigentlich?)

Gemacht: endlich den Antrag für die Zuzahlungsrückzahlung bei der Krankenkasse fertig gemacht, Wäsche gewaschen, gesammelte alte Papiere geschreddert, Pflanzen drin und draußen gegossen, den Gartenschlauch aus der Garage geholt und den Rasensprenger mehrmals benutzt, Unkraut gezogen, Pflanzen von drin nach draußen umgezogen, die stärksten Absenker vom Sachsengras (weiß gestreifte Grünlilie, Chlorophytum comosum vittatum) zum Wurzelbilden ins Wasser gestellt, Spaziergänge mit E.

Gewesen: zu Hause, im Autohaus

Gesehen: „Akte X“ (Serie, das Finale – ich bin durch! 218 Folgen und 2 Filme angesehen!), „Reise in die Urzeit“ (Film von 1955), „Geheimes Hollywood“ (Doku), „Hollywoods wahre Prinzessinnen“ (Doku), „Medical Detectives“ (Krimi-Doku), ein Kohlmeisenpärchen im Winterjasmin (jetzt darf ich ihn nicht zurückschneiden, vielleicht haben die ein Nest darin – so ein Mist ), Columbo (Serie)

Gehört: unseren Hausrotschwanz (Piep! Piep! Piep…), Taubengurren, Grünfinken, Kohlmeisen, Kindergebrüll auf dem Parkplatz (von dem Kind schräg über uns), Amselgesang, Spatzenpiepsen, buntes Gezwitscher

Gelesen: im Fallout-4-Forum, bei Facebook, in Wikipedia

Gespielt: Clockmaster (Handyspiel), Fallout 4, Tropic Trouble (Handyspiel)

Gegessen: Toast mit Erdbeermarmelade, dicke Eierpfannkuchen mit Zucker und Zimt, Brötchen (Käse, Wurst, Tomate), Brötchen mit Eszet-Schnitten, Brötchen mit Geflügelsalat (Irgendwie haben wir eine Brötchenwoche!), Pizza (mit Salami, Schinken, Mais und Zwiebeln), roten Wackelpudding mit Vanillesoße, Milchreis mit Apfel

Genascht: Duplo, Nimm 2, Fruchtbonbons, Knoppers Nussriegel, Chips Western Style, Erdnüsse, Toffifee

Getrunken: Kaffee, ACE-Saft, Wasser

Gekauft: nix Besonderes

Gesucht: einen Hundezaun

Gefunden: Tretminen, grrr!

Gefühlt:
– negativ: ärgerlich, genervt, müde, durch Kopfschmerzen gebremst, lahm, wütend
– positiv: zufrieden, optimistisch, aktiv

Gelacht: ja, rumgealbert

Geweint: ein bisschen

Gelitten: an Kopfschmerzen (wiedermal), an ständiger Müdigkeit

Genossen: einen „freien Abend“ vor dem Fernseher

Gefreut: über die unaufgeforderte „Lieferung“ von Toilettenpapier durch meine Schwester („Ablageort Balkon“)

Geärgert: über die Leute, die ihre Hunde nicht nur auf die Wiese, sondern auch noch mitten zwischen die Rosen kacken lassen

Gedacht: Vor Jahren wurde der Zaun am Fußweg wegen angeblicher Bauarbeiten abgerissen. Bauarbeiten fanden nie statt. Da muss ein anderer Zaun hin!

Gefragt: Ob wohl der Hibiskus noch richtig ausschlägt? Die wenigen kleinen Triebe verkümmern.

Gemessen: Die Länge, die der Zaun haben müsste. 15 Meter mindestens.

Geplant: Die Fahrräder auf Vordermann bringen.

Fazit: Eine Garten-Start-Woche. Macht Lust auf mehr.

Die Idee für diesen Rückblick habe ich bei LutzBs Blog Magic Landscapes gefunden. „Meine Woche“ ist für mich zu einer Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübung geworden. Das Ausfüllen hilft mir dabei, mich erinnern zu können und ein besseres Ich-Gefühl zu haben. Danke für die Inspiration, Lutz!