Mittwochsfragen #46

Im Blog Geschichten und Meer habe ich die Rubrik „Mittwochsfragen“ gefunden. 1000 Fragen an mich selbst. Leider wurden die Fragen dort inzwischen gelöscht, deshalb habe ich die Fragen zwischenzeitlich von Steffissenf genommen. Sie war mit ihrer Zählung um eine verrutscht, aber ansonsten stimmten die Fragen. Leider ist ihr nach Frage 820 die Luft ausgegangen, und den Rest nehme ich jetzt von Pinkepank (weit runterscrollen). Trotzdem vielen Dank auch heute noch an die gnädige Frau für ihre Inspiration!
Hier sind die Antworten 901 bis 920.

901: Hast du schon mal eine Rede gehalten?
Nein, aber Vorträge. Für mich ganz fürchterlich. Da stehe ich ja wieder im Mittelpunkt und alle gucken mich an…

902: Welche Art von Restaurants bevorzugst du?
Einfache, gemütliche. Das Essen möglichst rustikal.

903: Welchen großen Vorteil hat es, wenn man als Single lebt?
Man ist freier, muss auf niemanden Rücksicht nehmen, sich nicht erklären, kann das Fernsehprogramm selbst bestimmen, muss weniger Wäsche waschen (hihi).

904: Welchen großen Vorteil hat es, wenn man in einer Beziehung lebt?
Man ist nicht allein und wie war das mit dem Glück, das sich verdoppelt, wenn man es teilt? Und wie ist das mit dem geteilten Leid? Stimmt alles! Gemeinsam einen schönen Film gucken und auf der Couch kuscheln, sich über Dinge des Lebens austauschen können, zusammen doofe Arztbesuche meistern… Also es gibt nicht DEN großen Vorteil, wenn man in einer Beziehung lebt. Es ist ein anderes Lebensgefühl, einfach vollständiger. Für mich.

905: Findest du dich selbst schön?
Manchmal, aber eher selten.

906: Welche Gefühlsregung erlebst du mindestens einmal am Tag?
Enttäuschung. Ent-täuschung halt. Ich muss das mit den Erwartungen noch bissel lernen.

907: Wann hast du zuletzt Champagner getrunken?
Ich glaube, ich habe noch nie richtigen Champagner getrunken. Sekt vor knapp 2 Jahren zu Silvester.

908: Bist du ein Sonntagskind?
Nö, ich wurde an einem Freitag geboren. Manchmal fühlt es sich an, als wäre es der 13. gewesen, aber es war ein 1.

909: Wie würde das Gemälde aussehen, das dein Leben darstellt?
Das Gemälde besteht aus zwei Teilen. Auf dem ersten bin ich in jungen Jahren zu sehen und viele andere Personen, die alle auf mich einreden und an mir rumzerren. Auf dem zweiten sind die Personen viel weniger geworden, einige sind verstummt und zerren tun nur noch einzelne.

910: Mit welchem Kleidungsstück von früher verbindest du gute Erinnerungen?
Es gibt da ein paar, aber am Ende gab es immer jemanden, der was daran auszusetzen hatte (Mutter, Vater, Klassenkameraden in erster Linie), und darum sind die guten Erinnerungen am Ende mit einem Wermutstropfen versehen. Ich denke an meine tollen Wildlederstiefel und meine allererste Jeans mit weißen Streifen an der Seitennaht.

911: Was würde in einer Kontaktanzeige über dich stehen?
Mensch… nix ist weiter weg als sowas! Ich habe keine Ahnung, was man da heute so schreibt. Das löst auch keine guten Gefühle in mir aus, wenn ich darüber nachdenke, besonders in meiner finanziellen und gesundheitlichen Situation.

912: Mit wem hast du zuletzt laut gelacht?
Ist schon eine Weile her, aber mit E.

913: In welchen Sprachen kannst du dich verständlich machen?
In Deutsch. Englisch kann ich nur wenige Brocken und noch weniger Bröcklein Russisch.

914: Wozu hast du immer wieder keine Zeit?
Zum Zocken. Es gibt immer wieder Wichtigeres. Zum Beispiel die Mittwochsfragen!

915: Kommt Weisheit mit den Jahren?
Bei mir ja, durch die Lebenserfahrung, durch die ich wiederum Gelassenheit gewinne. Bei anderen scheint das allerdings nicht zu funktionieren, habe ich den Eindruck. Wobei ich nicht meine Bloggerfreunde und -kollegen hier meine!

916: Was ist das schlimmste Schimpfwort, das du jemals jemandem an den Kopf geworfen hast?
A…loch. Dafür bekam ich direkt mal Stubenarrest, weil meine Mutter es dummerweise gehört hat. Der Typ war auch eins, aber ich habe mir – soviel zum Thema Weisheit – abgewöhnt, derartige Wörter zu benutzen. Es ist zu einfach.

917: Was war die spontanste Aktion deines Lebens?
Von Dresden nach Bremen und zurück mit dem Auto zu fahren. Das war nicht nur spontan, sondern auch verrückt, aber damals bin ich richtig gerne Auto gefahren und ich fand es toll, die ganzen Raststätten kennenzulernen und das Gefühl des „großen“ Deutschlands zu haben.

918: Findest du, dass das Leben erst durch Kinder ein erfülltes wird?
Nö, meins nicht, sonst hätte ich ja welche. Für mich wären Kinder eine Last und würden mein Leben übererfüllen. Ich freue mich aber mit allen, bei denen das anders ist. Hätte ich nicht so ein Psychoproblem seit frühen Jahren, sähe es bei mir wohl auch anders aus.

919: Wie verhältst du dich in einem Haus, in dem es zu spuken scheint?
Ich versuche es zu verlassen. In einem Spukhaus kann ich mich nicht entspannen, warum sollte ich da bleiben?

920: Mit wem würdest du gern einen Tag das Aussehen tauschen?
Mit niemandem. Würde ich schlechter aussehen, wäre das schon doof. Würde ich besser aussehen, würde es mich stressen, denn wahrscheinlich würde das gar nicht zu mir und meinem Charakter passen. Ich bleibe bei dem vertrauten Anblick meiner Person, auch wenn der manchmal nicht so dolle ist.

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