Nicht lieferbar zum Zweiten

Seit vielen Jahren gehe ich alle 12 Wochen in die gynäkologische Praxis, um mir die 3-Monats-Spritze geben zu lassen. Der normale Ablauf: Rezept holen, Medikament holen, Spritze bekommen – fertig.

Diesmal (Anfang der Woche) sahen mich die Schwestern erstaunt an. Ob ich einen Termin hätte? Nö, Spritze. „Haben Sie noch eine?“ – „Wieso denn das?“ – „Die Spritzen sind momentan nicht lieferbar.“ Na prima!

Ich bekam dann zwei Rezepte, eins für die Spritze, falls ich Glück hätte, und eins für eine „Pille“. Klar musste ich Letzteres einlösen, die Spritzen wird es erst im nächsten Jahr wieder geben. Aber eine Pille nehmen… bei mir ist das nicht so einfach. Ich kann nicht sorfort ein neues Medikament nehmen, weil es zu Wechselwirkungen mit meinen anderen Medikamenten, besonders den Immunsupressiva, kommen könnte. Ich muss alles immer erst abklären.

Also bei meiner Nierenärztin nachgefragt. Die meldete sich erst abends, hatte den ganzen Tag keine Zeit, nachzugucken. Am nächsten Tag abends bekam ich dann die Antwort.

Ende vom Lied: Ich darf die Pille zwar nehmen, aber der Zeitpunkt für die Einnahme war nun zu spät. Ich hätte an dem Tag anfangen müssen, als ich die Spritze bekommen hätte. D.h. ich muss nun warten, bis meine Regel wiederkommt, und dann damit einsetzen. Das wird irgendwann sein.

Ich weiß jetzt nicht so richtig, ob ich böse sein darf. Ich bin in der Praxis seit Jahren bekannt und die Nierengeschichte ebenfalls. Hätte man da nicht mal anrufen können, bevor das Kind in den Brunnen fällt? Aber wahrscheinlich erwarte ich da wieder zuviel. Ausbaden darf ich es nun. Bin minimal gefrustet, weil ich die Hormonumstellung jetzt schon merke.

Ach, übrigens, der Hersteller ist der, von dem die Impfung gegen Corona zu erwarten ist. Kann Zufall sein (ist es bestimmt auch), aber für mich hat es ein „Geschmäckle“.

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