Nach einem Jahr war es mal wieder soweit – Termin beim Augenarzt. Ich muss da ja regelmäßig hin, weil meine Medikamente, die ich nach der Nierentransplantation lebenslang nehmen muss, auch Auswirkungen auf die Augen haben können.
Am Anfang hatte ich z.B. ziemlich hoch dosiertes Cortison über einige Monate – das hat bei mir Grauen Star ausgelöst. Inzwischen ist das Cortison aber auf eine ganz kleine Dosis reduziert und seitdem hat sich nix mehr verschlimmert.
Trotzdem ist der Gang zum Augenarzt immer ein ziemliches Nervenspiel für mich. Ich mag nicht alleine da hingehen, um nicht eine schlechte Nachricht ohne Unterstützung ertragen zu müssen. Das hatte ich ja schonmal… E. war also dabei.
Aber auch so gehe ich nie alleine zum Augenarzt. Die Untersuchungen sind teilweise so unangenehm für mich, dass sie Kopfschmerzen oder gar Migräne auslösen können. Und wenn diese tollen Tropfen zum Erweitern der Pupillen zum Einsatz kommen, kann ich erstens nicht Auto fahren und zweitens den restlichen Tag komplett abschreiben und im Bett verbringen.
Heute waren „nur“ Lichtblitze dran, die Auswirkungen haben sich aber sofort bemerkbar gemacht. Bisher bleibt es zum Glück bei normalen Kopfschmerzen.
Und es gibt Entwarnung: Es hat sich nichts verschlechtert! Puh!
Also weiter geht’s mit Hornhautverkrümmung und beginnendem Grauen Star. Status quo – damit kann ich leben!
Getroffen: den Psychotherapeuten, einen Installateur, die Nachbarn von gegenüber
Gemacht: den Inhalt eines Schrankfach aussortiert und das Fach aufgeräumt, den Schreibtisch aufgeräumt und alles abgewischt, Wäsche gewaschen und zusammengelegt, Ahnenforschung, mit Tante G. geschrieben, Arzttermine gemacht, bei der Krankenkasse wegen FFP2-Masken angefragt, Vogelfutter aufgefüllt, eingekauft, gebloggt, Spaziergang mit E., Schneebälle geworfen, einen (kleinen) Schneemann gebaut, Ahnenforschung
Gewesen: zu Hause, im Autohaus, im Lieblingssupermarkt, am Rhein
Gesehen: – Filme und Serien: „Bob Ross – The Joy of Painting“ (Serie), „Medical Detectives“ (Krimi-Doku-Serie), „Columbo“ (Serie), „Fluch der Karibik“ (Film), „Mein Leben mit 300 Kilogrammm“ (Doku-Serie), „Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt 1973 (Doku) – Natur: Meisen am Vogelhäuschen, Elstern auf dem Balkon, viele Krähen (erinnerten mich teilweise an „Die Vögel“ von Hitchcock), Sonnenschein, Schnee(!), viele Gänse, Rehe, Pferde – Sonstiges: Leute mit ihren Hunden, vereiste Autoscheiben, die Nachbarin von ganz schräg oben, den Werbeausträger
Gehört: Meisentschilpen, Elstern (auch das „Hämmern“ auf dem Balkon), Krähen
Gelesen: einen Artikel über Fibromyalgie, einiges über Peter Falk und Columbo
Gegessen:selbst gemacht: diese Woche nix (Brötchenwoche) / bestellt/geholt: gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch / aufgewärmt: Cordon bleu (TK) mit Kroketten (TK) und Mischgemüse (TK) / Sonstiges: Toast mit Honig, Brötchen (mit Frischkäse, Wurst und Tomatenmark), Brötchen mit Fleischsalat, Toast mit Pflaumenmus
Genascht: Duplo, Schokokügelchen, Toffifee, Chips Western Style
Getrunken: Kaffee, Wasser, ACE-Saft, Fanta
Gekauft/bestellt: einen neuen Duschvorhang
Gesucht: die aufgewachte Wanze, die hier dauernd Geräusche macht
Gefunden: noch eine Kopie meiner Geburtsurkunde – aber wo ist die „echte“ Zweitausstellung?
Gelitten: Nicht gelitten – muss ja auch nicht jede Woche sein!
Genossen: die Sonne und den Spaziergang im Schnee
Gefreut: über eine anonyme Futterspende für die Vögel
Geärgert: über meine Tante, die Angst machende Dinge bei Facebook teilt
Gefragt: Wieso habe ich nicht an die olle Überweisung gedacht?
Gedacht: Es ist schon schön, von oben Geräusche zu hören und zu wissen, dass es nachts dort ruhig sein wird.
Gemessen: Blutdruck (supi!), Schritte (noch immer zu wenig)
Geplant: Abnehmen. Weihnachtsspeck muss runter.
Fazit: Die Woche war ziemlich schnell rum, ich habe einiges geschafft und mir war nie langweilig.
Die Idee für diesen Rückblick habe ich bei LutzBs Blog Magic Landscapes gefunden. „Meine Woche“ ist für mich zu einer Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübung geworden. Das Ausfüllen hilft mir dabei, mich erinnern zu können und ein besseres Ich-Gefühl zu haben. Danke für die Inspiration, Lutz!