So lautet das Ergebnis der heutigen Untersuchung per MRT. Links ausgeprägter mit Schmerzen, rechts beginnend ohne Schmerzen.
Nach 5-mal Krankengymnastik und der Behandlung des Piriformis Syndroms (Verkürzung des Gesäßmuskels und Beeinträchtigung des Ischiasnervs) wurden zwar meine Muskel-, Bänder- und Sehnenbeschwerden besser, nicht aber der Schmerz, der vor allem nach dem Sitzen von der Hüfte aus in mein Bein fährt. Na gut, ein bisschen besser. Er ist nicht mehr so wahnsinnig stark, aber vielleicht auch deshalb, weil ich viel vorsichtiger geworden bin.
Hüftkopfnekrose bedeutet, dass der Knochen, der normalerweise von einer gut durchbluteten Haut umgeben ist, abstirbt und spröde wird. Bei fortschreitender Erkrankung splittert er und man braucht ein neues Hüftgelenk.
Der Arzt würde ein durchblutungsförderndes Medikament empfehlen. „Aber ob das so gut für die Niere ist?“
Und schon gehen sie los, die Probleme. Den Befundbericht bekommt der Orthopäde, der die Überweisung ausgestellt hat. Der hat aber keine Ahnung, welche Medikamente ich überhaupt nehmen darf. Eigentlich brauchen würde den Bericht also der Nephrologe. Auch die Hausärztin interessiert sich dafür und ich sowieso. Der Orthopäde bekommt den bericht gefaxt. Die Faxnummern der anderen Ärzte kenne ich aber nicht. – Meine Güte, war das wieder ein Problem, dass ich diesen Befundbericht persönlich bekomme! Ich habe – wie viele Privatpersonen und heutzutage sowieso die meisten – kein Faxgerät. Versand per Post oder per E-Mail ist nicht gestattet. Also werde ich am Dienstag, wenn der Bericht da ist, ins Krankenhaus gehen und ihn persönlich holen. Und dann einscannen und an den Nephrologen schicken. Per E-Mail, weil das unkompliziert ist (jaja, könnte jeder lesen – na und?) Zur Hausärztin nehme ich ihn mit, da wollte ich sowieso mal hin. Wann werde ich einen Auswertungstermin beim Orthopäden bekommen (heute war niemand mehr da)?
Eigentlich sollte ich mir Gedanken um mein Bein machen, stattdessen bin ich erstmal mit organisatorischem Kram beschäftigt und muss selber den Befund an die Ärzte verteilen. Wann werden die Ärzte in diesem Krankenhaus in der heutigen Zeit ankommen? Wer hat denn noch ein FAX?! Alle anderen Ärzte schicken ihre Befundberichte per Post, nur diese nicht… Dass die das per E-Mail eigentlich nicht dürfen, sehe ich ja ein, aber wenn ICH das so WILL? – Umstandskrämerei.
Hoffentlich finden irgendwelche Ärzte irgendein Medikament, das den Verfall aufhält. Oder rückgängig macht. Und dann noch eins gegen die Schmerzen. Ich will nicht den Rest meines Lebens als Humpeline verbringen, dafür bin ich definitiv zu jung.
Liebe Grüße und danke für’s Zuhören (Zulesen?), das musste ich jetzt einfach mal loswerden.
PS: Knochenveränderungen sind leider nicht so seltene Nebenwirkungen einer Dialyse und auch einer Nierentransplantation. Es geht da um die krankhafte Veränderung der Zusammensetzung fast aller Stoffe im Körper, in diesem Fall in erster Linie Kalzium und Kortison, aber auch andere. Jedenfalls ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache meiner Hüftkopfnekrose Nr. 1 (in der Hoffnung, dass Nr. 2 für immer symptomlos bleibt).