Nach der ersten Diagnose vom Radiologen nach dem MRT (siehe dieser Beitrag) war ich noch beim Orthopäden und beim Nephrologen. Es war wieder sehr interessant, es gibt ja den Spruch „10 Ärzte, 11 Meinungen“.
Radiologe:
Ursache:
1. mangelhafte Durchblutung, möglicherweise durch den Druck der Lymphozele (Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Bauch nach der Nierentransplantation) auf die Schlagader, die das Bein durchblutet
2. möglicherweise Dialyse und Kortison
Auftrag: abklären lassen, ob der erste Punkt wirklich die Ursache ist
Therapievorschlag: durchblutungsförderndes Medikament (sofern sich das mit der Niere verträgt)
Orthopäde:
Ursache: Kortison
Therapievorschlag: keiner, muss von alleine heilen
Kontrolle: in 2 Monaten durch Röntgen (wobei man ja schon beim ersten Röntgen nichts sah)
Nephrologe:
Ursache: Dialyse und Kortison
Therapie:
1. Ultraschall der betreffenden Schlagader, alles i.O.
2. Schmerzmittel
3. spätere Operation
Am Ende muss ich feststellen, dass der Orthopäde zwar gut für die Überweisung zum MRT war, aber am Ende der Radiologe schon eine gute Richtung gewiesen hat, die der Nephrologe verfolgen konnte. Natürlich hat der Nephrologe den Vorteil der Erfahrung mit Dialyseleuten und Nierentransplantierten. Trotzdem scheint es mir immer gut, gerade in solchen speziellen Fällen, mehrere Meinungen einzuholen. Die ersten beiden sind hier ja auch sehr unterschiedlich und ich bin froh, dass der Nephrologe letztlich ein deutliches Wort gesprochen und mir keine falschen Hoffnungen gemacht hat.
Liebe Grüße
Übrigens habe ich den Nephrologen noch gefragt, warum die Hüftkopfnekrose so einseitig ausgeprägt ist (links ist sie sehr deutlich und rechts erst im Entstehen). Seine Antwort: „Weil Menschen nicht gleichmäßig sind!“ Da fiel mir wieder ein, dass ich als Kind auf Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung) behandelt wurde. Als Erwachsene habe ich das einem (anderen) Orthopäden erzählt. Der legte mir ein Buch unter den einen Fuß, sah sich meinen Rücken an und meinte: „Jetzt haben Sie keine Skoliose mehr.“ Offensichtlich ist also eins meiner Beine etwas kürzer und deshalb ist die eine Hüfte mehr angegriffen.
Alles Gute und eine baldige hilfreiche Lösung wünsche ich dir!
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Danke, eine wirkliche Lösung wird in einer künstlichen Hüfte bestehen, aber so weit ist es noch hoffentlich lange nicht. 🙂
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Und du hast keine Einlagen, bzw. einen anderen Ausgleich für das kürzere Bein bekommen? Sehr seltsam.
Mein erster Mann hatte durch einem Unfall mit Beinbruch im Kleinkindalter auch ein verkürztes Bein.Das war bekannt. 1,5 cm.
Mit ungefähr 28 J. bekam er Probleme mit einem Knie. Der Orthopäde jagte ihm über mehrere Jahre (!) Spritzen ins Knie. Die Krankenkasse zitierte meinen Mann schon zum Vertrauensarzt, weil er regelmäßige Krankschreibungen wegen seines geschwollenen, schmerzenden Knies bekam.
Eines Tages ging er zum Physiotherapeuten. Der fragte ihn, noch bevor die Behandlung begann, nach seinem verkürzten Bein (hat er sofort gesehen) und ob es damit Probleme gäbe.
Erhöhte Sohlen verschreiben lassen: Ende der Kniegeschichte.
Den Orthopäden hat er gewechselt 😉
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Nein, leider war ich damals nur einmal dort, wegen Schmerzen im Schulterbereich und Nacken dort und bin kurz danach weggezogen. Ich habe das Thema nicht weiter verfolgt. Mir fiel es jetzt erst wieder ein und nun muss ich den Orthopäden beim nächsten Mal fragen, vielleicht kann man die Schädigung ja verzögern.
Danke für deine Geschichte, die macht mir etwas Mut!
Liebe Grüße
die Hoffende
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