Lebenszeichen

Ganz lange war ich jetzt nicht hier aktiv, aber ich wusste nicht, zu welchem Zeitpunkt ich hätte schreiben sollen. Alles war ständig im Fluss.

Ich überlege, ob ich diesen Beitrag lieber mit einem Passwort schützen soll, weil viel auch mit E. zu tun hat. Aber ich schreibe einfach von ihm nichts weiter, außer dass es psychisch nicht leicht für uns beide ist und war. Wir haben aber ein sehr gutes Verhältnis zueinander und reden viel, das hilft! Das zu diesem Thema.

Meine Psychotherapie neigt sich dem Ende zu. Eine Abschiedssitzung gibt es noch, denn für eine Verlängerung gibt es keinen Grund. Wir haben meine schwere Erkrankung und die damit verbundenen Traumata bearbeitet, Belastungen aus der Kindheit und wie ich mit dem Heute um gehen kann. Mein Gleichgewicht wird durch ein Medikament stabilisiert, das mir hilft, offen und unbeschwerter in die Welt zu sehen.

Nun sind da neue Themen aufgetaucht, in denen ich mich wiederfinde. Neurodivergenz, Ambivalenz, Autismus, ADS (absichtlich ohne H), Nichtbinärität. Plötzlich haben viele Fragen in meinem Kopf eine Antwort und mein ICH bekommt Namen – die nichts mit „Alien“ zu tun haben, wie ich es früher immer nannte. Von dem allen spielt da etwas rein, je nachdem um welches Thema/welche Erinnerung es gerade geht. Das ist sooo befreiend für mich, dieses „Ich bin so, weil… und ich muss gar nicht anders sein.“ Endlich fühle ich es richtig, dass nicht ich unfähig war, mich anzupassen und Erwartungen zu erfüllen, sondern dass andere unfähig waren, mich mit meinen Eigenheiten so zu nehmen, wie ich nur sein kann, nämlich so, wie ich einfach bin. E. hat es schön zusammengefasst: „Ich wusste schon immer, dass du ein besonderes Schatzi bist.“

Jetzt, wo das mal geklärt ist, finde ich hoffentlich auch wieder das Vertrauen und die Lust, hier zu schreiben. Wenn mich auch das Internet ganz schön quält mit der Besserwisserei, den Belehrungen und dem „So muss man sein“. Vielleicht versehe ich tatsächlich einige Beiträge mit einem Passwort, wenn es zu sehr ins Eingemachte geht, mal sehen.

Ich freue mich jedenfalls sehr, dass mich nicht alle vergessen und deabonniert haben in der Zeit meiner Selbstfindung, und mir die nötige Zeit gegeben haben. Ich wünsche allen Lesern hier eine gute Woche!

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Lebenszeichen

Ich bin noch da. Hab‘ einfach eine Auszeit gebraucht. Nicht nur vom Bloggen, nein, von fast allem. Ich habe meine sozialen Kontakte eingeschränkt, meine Zeit in den sozialen Medien, keine Nachrichten mehr gesehen und gehört. Rigoros aus- oder umgeschaltet, sobald sowas kam. Auch politische Reportagen und Kommentare waren tabu. So konnte ich mich ein paar Wochen ganz auf mich konzentrieren – und das tat sooo gut! Nicht das Elend der Welt auf meinen Schultern tragen, sondern nur für mich da sein…

Ich habe auch den Haushalt schleifen lassen. Wer sagt eigentlich, dass alles immer tiptop sein muss? Dann lag die Wäsche eben rum und es war nicht gesaugt. Na und? Dafür habe ich mich prima gefühlt! Endlich nicht mehr getrieben und gehetzt. Ruhe ist in mein Leben eingekehrt und damit auch Zufriedenheit und Fröhlichkeit.

Ich werde so weitermachen und es sich entwickeln lassen, wie es mit dem Blog weitergeht. Sporadisch in meinen abonnierten Blogs gelesen habe ich ja, vielleicht schreibe ich auch sporadisch wieder. Ein paar Mal hatte ich schon solche Anwandlungen. Naja, alles kann, nichts muss! Wir lesen uns!

Liebe Grüße an alle und danke für eure Treue und die Nachfragen!

In eigener Sache

Ich wollte ja Liegengebliebenes aufarbeiten und dazu gehört auch mein Blog.

Also habe ich heute mal meine Abonnentenliste „ausgemistet“. Ich schreibe hier doch manchmal sehr persönliche Dinge und wer meinen Blog zwar abonniert hat, aber selbst nicht bloggt und nie ein Lebenszeichen hier hinterlassen hat, ist nun rausgeflogen. Ebenso solche mit rein englisch- und spanischsprachigen Blogs, weil ich hier nicht nachvollziehen kann, was für Menschen da bei mir regelmäßig lesen können. Nette Mitleser sind natürlich gerne willkommen, aber so ganz fremd ist dann für mich auch doof. Ein bisschen möchte ich wenigstens wissen, mit wem ich es zu tun habe.

Von ein paar Blogs, die ich selber abonniert hatte, habe ich mich auch verabschiedet. Sie waren seit vielen Monaten oder Jahren inaktiv UND ich hing nicht an den Leuten, die sie betrieben haben. Naja, bei zwei oder drei hat sich auch meine Interessenlage geändert. So ist halt alles im Fluss. Ich denke aber nicht, dass mich irgendjemand vermissen wird, denn ich war selbst nicht aktiv in diesen Blogs.

So, und zu guter Letzt gibt es nun ein einfaches Kontaktformular auch in kostenlosen Blogs. Jedenfalls habe ich das jetzt gefunden. Ich habe also meine persönlichen Daten im Impressum entfernt und dort gibt es nun dieses Formular. Wer mir darüber schreibt, landet direkt in meinem E-Mail-Postkasten – es gibt also keine Umwege mehr.

Ja, ich denke darüber nach, in Zukunft einige Beiträge mit einem Passwort zu schützen. Das kann dann auch über das Formular erfragt werden, ist also eine Vorbereitung dafür.

Glücksmoment #19

Ach, was ist das schön, dass es mir wieder besser geht!
(Gestern abend war ich völlig kaputt, fertig, fühlte mich kränklich, hatte Ängste und sah mich innerlich schon vor bedröppelten Ärztegesichtern sitzen.)
Ich bin früh schlafen gegangen (22 Uhr) und um 3.30 Uhr erholt, wach und ausgeruht aufgewacht.
Jetzt habe ich in Ruhe gefrühstückt, meinen Kaffee getrunken und das Sein genossen. Ich bin soooo erleichtert und froh!