Unser Sandmännchen

Alle feiern seinen 60. Geburtstag.
Und mir fehlt die zweite Strophe. Weil das Lied zu meiner Zeit eben 3 Strophen hatte.

Sie sind schwer zu finden, scheint es rechtliche Gründe zu haben oder gewissen Leuten das Wort „Fernsehfunk“ noch immer ein Dorn im Auge – äh, im Ohr(!) zu sein.

Jedenfalls hier ist eine Aufnahme aller 3 Strophen. Da es nur um das Lied geht, ist das Filmchen verständlicherweise entsprechend gekürzt, eigentlich schade.

Sandmann, lieber Sandmann,
es ist noch nicht soweit.
Wir senden erst den Abendgruß,
ehe jedes Kind ins Bettchen muss.
Du hast gewiss noch Zeit.

Sandmann, lieber Sandmann,
hab nur nicht solche Eil‘.
Dem Abendgruß vom Fernsehfunk
lauscht jeden Abend Alt und Jung.
Sei unser Gast dabei.

Kinder, liebe Kinder,
das hat mir Spaß gemacht.
Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön.
Dann kann auch ich zur Ruhe geh’n.
Ich wünsch‘ euch gute Nacht.

So, mein Seelenfrieden ist wieder hergestellt.

21 Kommentare zu „Unser Sandmännchen

  1. Oh das Sandmännchen, viele schöne Erinnerungen werden da geweckt. Es war *räusper* fünf Jahre alt, als ich geboren wurde. So sind wir beide also miteinander aufgewachsen 🙂
    Es wurde zur festen Größe, in der Kindheit. Später dann, schaute ich es mit meinen beiden Töchtern und noch etwas später mit meiner Enkeltochter. Sie ist jetzt fast 14 und seit ein paar Jahren schon, leider zu groß fürs Sandmännchen – sagt sie…
    Und so kam es, dass auch ich irgendwann aufgehört habe, das Sandmännchen zu schauen…schade eigentlich.

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    1. Oh, dann kennst du ja noch die alten Helden, die auch meine Kindheit begleitet haben! Prima, ich freue mich!
      Ich gucke heute auch kein Sandmännchen mehr. Es ist halt eine Kindersendung. Aber ich gucke schon manchmal nach, ob es „Neues“ von „Geschichten erzählen“ oder meiner damals heiß geliebten „Spielzeugkiste“ gibt. Sind eben schöne Erinnerungen, klar!
      Sei lieb gegrüßt
      die Hoffende

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    1. Nein, natürlich nicht. Da gibt es doch einen Spruch, dass man immer ein bisschen Kind bleiben sollte. Ich denke, die Interessen verschieben sich einfach und deshalb guckt man sowas als Erwachsener eher nicht mehr.

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  2. Ja, das Sandmännchen…. ich wusste nicht, dass es noch so jung ist. Gab es das erst mit dem Fernsehen?

    Meine Gefühle für diesen Typen waren zweischneidig: Freude, weil es eine der wenigen Sendungen war, die ich sehen durfte und gleichzeitig Frust, denn mit dem Sandmännchen wurde immer das Ende der Kinderstunde eingeläutet. Das hieß im Klartext: Ende vor der Glotze und ab ins Bett.

    „Kommt ein Männchen angeflogen…“ so ging damals unser Ost-Import los und das mit einer anderen Melodie. Erst viele Jahre später erfuhr ich, dass der Sandmann ursprünglich kein Wessie war und es eine ganz andere Melodie gibt, die mir aber auch sehr gut gefallen hat. Mehr aber als an die erste Strophe, kann ich mich nicht erinnern.

    Nun bin ich wieder etwas schlauer geworden und weiß jetzt, dass es sogar dreie an der Zahl waren. Vielen Dank dafür! 🤗

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    1. Die Legende vom Sandmann gibt es schon viel länger, allerdings war er da ein Böser. Die guten Sandmanngeschichten gab es zuerst in der DDR im Radio. Die Sprecherin ging dann nach Westberlin und initiierte dort beim SFB ein Fernsehsandmännchen. Die DDR-Oberen erfuhren das und stampfen ihrerseits eins aus dem Boden, das 9 Tage Vorsprung hatte. Überholen ohne einzuholen… 😉 Das Sandmännchen vom SFB (übrigens eine Handpuppe) verschwand bald wieder und der NDR kreierte das Sandmännchen West, wie es heute bekannt ist. Es wurde aber auch Anfang ser 80-er Jahre abgesetzt und durch Trickfilmfiguren ersetzt.
      So, jetzt weißt du auch das… 😁

      Deine zweischneidigen Gefühle beim Sandmännchen teilten sicher viele Kinder. Es soll welche gegeben haben, die sich die Augen zuhielten, damit sie keinen Traumsand abbekamen. Und dann waren sie „gar nicht müde“. Ich gehörte nicht dazu. Ich war überzeugt, der Sand wirkt trotzdem. 😉

      Hab einen schönen Tag, Bönschi!

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      1. Vielen Dank für die nette Berichterstattung. Da konnte ich wieder mal sehen, wie lückenhaft doch manches Wissen ist. Ich war schon stolz zu wissen, dass nicht nur die Gurken aus Halberstadt, der Schierker Feuerstein, der Rotkäppchen Sekt sowie die Zetti Kmusperflocken made by DDR sind

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        1. Hahaha, muss man das alles wissen? 😂
          Waren nicht die Gurken aus dem Spreewald und die Wurst aus Halberstadt? Feuerstein kenne ich nur als Stein oder Trickfilmfugur. 😁 Was ich noch regelmäßig benutze, ist das Waschmittel Spee und die Hallorenkugeln gönne ich mir ab und an zum Naschen. Ach ja, und Gewürgurken und jegliche anderen Gurken sind bei mir möglichst immer aus Lübben. Aber so oft esse ich das auch wieder nicht. 🤔
          Ich glaube auch nicht, dass das Produktewissen soviel ausmacht, sondern eher die Akzeptanz, dass sich in der DDR eine andere Kultur herausgebildet hatte und besonders meine Generation schon sehr anders „tickte“. Sowas kann man nicht plötzlich abstreiten wie eine zweite Haut…

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          1. Gebe Dir vollkommen Recht und stimmt, die Gurken waren aus Spreewald und die Wurst aus Halberstadt 😋 Bin ja nicht grundlos in Therapie. 😁 Aber die Hallorenkugeln, die liebe ich… besonders die mit Rum oder Eierlikör. Aber es geht auch ohne Alkohol… so hier und da mal mit einer Bambini Schokolade. 🤭

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            1. Bambini ess‘ ich nicht mehr, die schmeckt jetzt so anders. Und bei den Halloren nehme ich nur die klassische. Wie früher halt. Naja, dafür gibt’s viele schöne andere Produkte, die ich früher nicht essen konnte. Auch was wert! 🙂

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              1. Also bilde ich mir das nicht ein. Ich habe Bambini zum ersten Mal zu alten DDR Zeiten gegessen… und dann irgendwann in einem Supermarkt wieder entdeckt. Fand aber, dass sie nicht mehr so schmeckte wie einst.

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                1. Es liegt an der Herstellung und damit verbundenen Vorschriften. Heute darf man z.B. nicht meht so „dünne“ Schokolade machen. Damit schmeckt sie aber auch gleich anders.

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